Verhalten bei Gewitter am Wasser

  • :servus:Andi,


    gutes Thema :thumbup:

    Ich sehe mittlerweile auch zu, dass ich rechtzeitig Land sehe...

    Früher bin ich leichtsinnigerweise noch unterm Schirm sitzen geblieben und hatte den auch noch festgehalten, dass er nicht wegweht :verhauen:.

    Brauch ich mittlerweile nicht mehr und bin wohl etwas vernünftiger geworden :streichel:

  • Hi Andi,

    da gibt´s in der Tat "wilde Gestalten" unter uns...

    die einzig richtige Anwort ist "runter vom Wasser"!

    Alles andere hat weder was mit Mut noch Härte oder Ausdruck von Männlichkeit zu tun, sondern verdient eher die Attribute Leichtsinn und Verantwortungslosigkeit wenn nicht gar Dummheit.

    Aber klar - man muß im Einzelfall auch differenzieren...

    Es gibt in der Tat Situationen wo man beim Ansitzangeln von einem Gewitter überrascht wird und die Zeit zum Einpacken, sprich Abbrechen zu kurz wird (Nacht- oder Morgengewitter).

    Dann hilft wirklich nur noch am Ufer bleiben, Boot sichern, Ruten auf den Boden, ab in´s Bivvy und Kopf einziehen.

    Wichtig: auch wenn´s draußen bimmelt - laßt die Ruten liegen - Wer drillt während es am Platz blitzt und schäppert bringt sich in Lebensgefahr...

    Auf´m Boot sowieso - Ruten rein, Bootszelt zu und hoffen daß alles gut geht - einen Blitzschutz bietet so ein Wallerboot nicht.

    Für alle andere Situationen kann es nur ein richtiges Verhalten geben: spätestens wenn Wetterwind aufkommt, besser vorher - ab ins Camp

    Bei zweifelhafter Wetterlage fahr ich eigentlich gar nicht erst raus...

    Hab es am Lago schon öfter jetzt erlebt wie schnell das geht daß es Richtung Garda schwarz ist und schon rumpelt und blitzt, aber die Wetterfront scheinbar vorbeizieht,

    - dann aber in der Folge "von Hinten" von Mantova her reindreht...

  • Radar im Auge behalten und den Zeitpunkt nicht verpassen ins sichere Camp zurückzukehren.

    Jene die Outdoor machen haben halt ein Problem. Könnt mir vorstellen dass ein selbstgebastleter Blitzableiter beschränkt absichern könnte. Aber macht schon sowas.


    War vor ein paar Jahren mit Winne unterwegs. Da hats oben bei Verona bisl knallt. Winne war schon ganz Zitteraal :grns2:

    Einmal mit Peter fernab des Camps wurden wir überrascht. Da steht man und weiss nicht so recht was nun das Beste ist.

    Haben dann gehofft dass der Blitz nicht gleich in den einen Baum unter unzähligen schlägt. Schirm auf und abwarten.


    Wär schon sehr Zufall :stromschlag:

  • Hatte ich auch schon am Lago. Das kann brutal schnell gehen. Waren so die Hälfte im See unten. Ohne zu überlegen und ohne abzuwägen ratz-fatz das driften abgebrochen. Kaum unterwegs zurück ins Camp mussten wir noch vor Höhe Clonkers bereits 40 cm Wellen schneiden und dann kam volles Rohr der Regen hinzu. Nix wie ins Camp war die Devise.

    Haben bei dieser Situation das Wort "Weicheier" vernehmen müssen.


    Weiss nicht wo manche das Hirn haben.


    Sicher schade um die Drift. Im Bewusstsein Frau und 2 Kinder zu haben weiss ich was mir am Wichtigsten ist.


    Mag sein dass man es mal nicht schafft. Aber bewusst hirnrissig den Helden zu spielen, da ist m. E. halt dann doch Hopfen und Malz verloren.

  • Ich bin bei uns an der Donau auch schon 2 mal überrascht worden, aufgewacht und das Gewitter war schon da. Keine schöne Sache. Seither hab ich riesigen Respekt davor.

    Beim Aktivangeln bin ich bei den ersten Anzeichen auch immer gleich auf der Flucht. Da ist das schöne halt wieder, dass man nachm Gewitter meist wieder rausfährt und oft Sternstunden erleben kann. Wenn ma Stationär abbricht, überlegt ma sich es halt 2 mal ob ma nochmal angreift.


    Chris, das mitm Radar ist ansich eine schöne Sache, gibt aber auch Gewitterzellen die sich vor Ort aufbauen und innerhalb wenigen Minuten entstehen. Hab das die letzten 2 Jahre öfter erlebt als wir eine Baustelle im Voralpenland hatten, da war die ganze Zeit nix aufm Radar und auch nix gemeldet, keine Wolken am Himmel und in den nächsten 5 Minuten is dann die Hölle hereingebrochen. I häng mal a Bild an, wo man es recht schön sieht, wobei es da noch harmlos ausgesehen hat. Die Wolken kamen binnen Minuten und dann gings los.


    Screenshot_20200510-164934_Gallery.jpg

  • Wahnsinn ist manchmal wie täuschend die Gewitter anrücken. Plötzlich da, dann meint man es geht vorbei und plötzlich dreht sich alles blitzschnell hinten rum und man ist auf einmal voll drin.

    Aktiv brechen wir immer ab, ohne grosses spekulieren. Stationär ist der Aufwand halt immer wahnsinnig gross. Dann einfach weg von den Ruten und im Zelt verkriechen.

    Mann, da haben wir auch schon stabile Hütten mit Händen gehalten. Könntest 6 Hände brauchen. Und Wassermengen :adewink: kommen da manchmal mit runter ....

  • Servus Andi,


    wenn es mich auf einer Sandbank erwischt was wir schon einige mal hatten, dann verziehe ich mich ins Zelt und warte das Ende ab.:occasion5:

    Beim aktiv Fischen breche ich ab, das Risiko da einen Fisch zu fangen ist es mir einfach nicht wert!:zwinker:


    Ich weiß nicht ob du dich erinnern kannst, als wir mal zusammen an der Donau unterwegs waren hat uns auch schon ein Gewitter erwischt, wir sind damals unter die Gaißa Brücke und haben gewartet bis das Gewitter weitergezogen ist.:grns2:


    Nur zur Info, die Gaißa ist ein kleiner Nebenfluss und der Abstand von der Wasseroberfläche bis zur Brücke hat vielleicht 2 m, wir konnten das ganz gut aussitzen.:yes:

  • Hi Sigi,

    klar weiß ich das noch, ziemlich genau sogar. Das war 2011. Wir haben danach abgebrochen weil nochmal eines im Anmarsch war. Da hätten wir sicher was gefangen wenn wir das 2. auch noch abgewartet hätten, ich glaub wir mussten aber nächsten Tag in die Arbeit.