Fehlbisse ..... einfacher erklärbar ? ... ist der Angler zu unflexibel ?

  • Hallo Leute,


    mein letzter Trip an den Superiore hat mich nachdenklich werden lassen. Und nach gewissem nachdenken bisherige Erfahrungen neu bestätigt. Zu oft stationör falsch gefischt 😤 ! Ich habe zu Topzeiten schon oft im Frühjahr gefischt .... auch zu Topzeiten zu wenig gefangen oder auch überragend gefangen. Nun hat mich auch eine TopTour zu einer vermeintlichen Gurkenzeit letztlich neu positiv bestätigt.


    Wer kennt das nicht: Nachmittags auslegen, Dämmerung mit klingeln, und keiner langt so richtig hin. Es mögen oft Kleine sein, aber nicht immer.


    Die Fische mögen nicht logisch denken können, aber für Erfahrungen sammeln und diese umsetzen, das können die auf jeden Fall.


    Wenn ich nun die Jahrzehnte so Revue passieren lasse dann hatte ich die meisten Fehlbisse aus angeltaktischen Gründen. Dabei war oft nicht mal die Montage das Problem sondern vielmehr die Taktik. Grösste Fehlbissquote: Zu straffes anbinden am gegenüberliegenden Ufer. Gut funzt manchmal ... aber zu oft eben nicht. Das Pendant, egal welche Angelart, einfach den Fisch aus keiner oder geringer Spannung gegen die Rute laufen lassen funzt einfach. Der Fisch nimmt auf und langsam baut sich zunehmender Zug auf und ich weiss nicht weshalb ... die lassen nicht aus. Das erklärt mir weshalb die Fehlbissquote am Uferende so krass ist. Das hat mit vorsichig oder wenig vorsichtig wenig zu tun. Der Fisch kann nicht von der Rute wegschwimmen, er müsste ans Land krabbeln. Links oder rechts ... und zu oft logischer Fallbiss .... das ist Mist. Das harte Maul halt.

    Ich war kürzlich am Superiore .... wie tot ... kein Leben im Wasser ... weder Futterfisch noch Waller sichtlich aktiv. Entscheidend war nur grundnahes angeln mit kurzen Vorfächern, fast null Spannung, und die Waller haben alle voll hingelangt.

    11 wahrnehmbare Bisse:

    1x bei Gewitter, nicht an die Rute gelangt, Aussteiger, nicht zu werten.

    1x Fisch geklaut, nicht bemerkt, Faller.

    1x verschrammter Fisch, nicht bemerkt.

    8x voll genommen , mit oder ohne vorher rumspielen, aber immer immer voll drauf und bombensicher gehakt.

    Einmal Gewitter kann nicht gewertet werden. Quote also 8 von 10 Fischen ist 80%.

    Keine Montage lag an Gewässerbegrenzungen. die Fische nahmen analog wie beim driften zunehmends Spannung auf und lassen nicht mehr aus.

    Die Vorfächer waren kurz und völlig simpel. Dazu hatten die Fische so 30 cm Spiel am Stein,

    nur ganz leicht gespannte Ruten. Das ganze wirkte direkt auf die Rutenspitze wie ein Paternoster-Rig. Immer ging der Stecken voll krumm .... einem starren anbinden an Gewässergrenzen deutlich überlegen.

    Der Haken wurde immer durch aufbauende Spannung beim wegschwimmen gesetzt.


    Sind eure Erfahrungen deckungsgleich ?


    Gruss Christian

    Einmal editiert, zuletzt von Bums () aus folgendem Grund: Schreibfehler

  • :servus:Christian,


    da hast du ein gutes Thema angestoßen!


    Kurz nach dir durfte ich ja auch ein paar Tage am Superiore fischen und ich gehöre ja eher der Fraktion "Ab- und Durchspannen" an.


    Damit war ich dieses Jahr aber wenig erfolgreich (viele Fehlbisse und wenige gehakte Fische). Am Ende bin ich mit 4 halbstarken Fischen heimgefahren und mir war klar - ich muss etwas ändern.


    Also habe ich mir die letzten Wochen viele Youtoube-Videos reingezogen, versucht die versteckte Werbung zu übersehen und bin für den nächsten Aufenthalt bereit für mich neue Wege zu gehen.


    Bungee Rig; Haarmontage, Micro U-Posen und vieles mehr werden mich begleiten.

  • Analog dazu kann ich sagen, dass in Sachen Fehlbissrate die gute alte Schwimmermontage früher an Bojen im Freiwasser bei mir besser funktionierte als fest angebunden am gegenüberliegenden Ufer weil die meisten Fische zumindest auf den ersten Metern gg. die Rute gelaufen sind. Weil ich die letzten Jahre nur noch in Gewässern und Gewässerabschnitten gefischt habe wo ein überspannen unverantwortlich gewesen wäre gab es so gut wie keine Rute mehr wo das überspannen noch ging.


    Bei fast null Spannung ist man natürlich bei den Köfis limitiert. Karauschen ab 30 cm aufwärts werden zu nervig.


    Ich erinnere mich an eine Session im späten Herbst 2009 am Vallazza. Ohne Köfi angereist bissen verrückterweise nur vollgefressene megafette Karauschen zw. 40 und gut 45 cm. Hier wäre geringe gar nicht gegangen sonst hätten wir 1 Woche ohne Schlaf erlebt. :gaggga:

  • Hi Bums,


    das Thema treibt mich schon länger um. ich habe zwar nie mit einer wirklich hohen Fehlbissquote zu kämpfen gehabt, aber hin und wieder gab es einen. Und auch in den Phasen, wo man sagt "sie beißen sehr spitz", wäre es mir lieber sagen zu können, dass der Köfi voll gepackt wurde. Denn wenn sie "spitz" beißen, sitzt der Haken oft ganz vorne am Maul und nicht im Maul. Ausschlitzer sind somit vorprogramiert.


    Also ist es natürlich erstrebenswert so wenig Argwohn bei den Fischen zu produzieren.

    Mir ist auch schon aufgefallen, dass die "Großen" in der Szene gerne wenig Spannung auf die Montage bringen. Ist zwar ein bisschen was anderes wie du beschreibst, aber der Endeffekt ist der gleiche.
    Du spannst wenig bis garnicht durch, im anderen Fall wird schon durchgespannt, aber ab einem Umlenker/Ausleger läuft die schnur relativ schlapp zum Stein/Vorfach.

    Vllt genügt das bisschen spiel, was das Vorfach dann ja ohne Spannung hat schon, dass die Fische weniger skeptisch agieren.


    Was mich dazu bewegt hat, dieses Thema weiter zu verfolgen ist, dass die Werbenden zwar diesen Tip geben, aber daraus ja eigentlich keinen großen oder nur wenig Nutzen ziehen. Alles was man dazu braucht, vom Fixpunkt wenig Spannung auf das Vorfach zu bringen ist ein 2cm langes Stück Schlauch. Da stehen keine hunderte Euro hinter dem Material. Somit fällt zumindest das kommerzielle Interesse an dem Tip fast gänzlih weg, finde ich.

  • Hallo Leute

    Mal das Pferd anders rum aufgezäumt

    Warum spannen wir durch bzw. Net durch? Egal ob Stein oder am busch?


    Zum einen damit der Fisch sich selbst hakt. Dann aber auch das wir schön gemütlich schlafen können und der gehakte Fisch nicht irgendwo hin ziehen kann.

    Des Weiteren weil es alle anderen so machen und große Fische gefangen werden.


    Warum nicht komplett neue Wege gehen oder alt bewährtes neu überdenken. Was spricht dagegen mit ROD pod und Freilauf kombiniert mit circle hook? Oder Posen Fischen? Dann nur zu den Beißzeiten die spots befischen? Nur ein paar Anregungen von vielen.

    Ich weiß der Urlaub muss effektiv genutzt werden und da muss was gehen. Aber solche Investitionen können sich auf Dauer bezahlt machen.


    Zu letzt. Fehlbisse I passieren nicht immer wegen durchspannen oder nicht. Solche Phasen hatten wir alle schon. Das hängt von so vielen Faktoren ab da würde man irre werden wenn man alle berücksichtigen würde. Bums schon mal dran gedacht wieviel Haken und wo am köfi die angebracht sind?

    Gruß Max

  • Servus Bums

    Und der Rest vom Fisch war ohne Haken. Ein kleiner lose in den Rücken hätte vielleicht den Unterschied gemacht. Stur die Montage weiter Fischen bringt nix. Sofort was neues Ausprobieren

  • Max, ich tappe übrigens noch im Dunkeln. Du schriebst kürzlich im Superiore Fangthread "den Kutter kenn ich doch".

    Ich habe aber den caribbean Piraten nicht gesehen ... :hahaha:. Vielleicht mal ein anderes Profilbild einstellen :weizen:

  • Servus Bums

    Und der Rest vom Fisch war ohne Haken. Ein kleiner lose in den Rücken hätte vielleicht den Unterschied gemacht. Stur die Montage weiter Fischen bringt nix. Sofort waAusprobieren

  • Bums

    Wegen deinem Kutter dachte der hat mal rund um die herrieden Fraktion und danach nem Bayer und jetzt dir gehört . Komm schon ne weile nach la Motta ob wir uns schon gesehen haben. Vielleicht. Gut möglich

  • jo Max, da seh ich auch den Hund begraben.

    Was die Fehlbissrate beim Abspannen definitiv verringert ist die zweite Reißleine - wie das funktioniert wurde schon öfter auch hier im Forum nicht nur von mir beschrieben. Jo Jo Jo alles toll aber man muss solche Tipps auch mal anwenden und nicht nur diskutieren. Gleiches gilt für die Ausleger - da fischen nicht wenige von uns immer noch keine Ausleger sondern langes Mono...

    Auch die Haarmontage - Circle-Hooks und Bungee-Rig ist doch allen bekannt - blos macht man´s nicht warum auch immer - halt "eingefahren"

    Wo ich mir noch nicht ganz sicher bin ist die Frage der "richtigen" Hakengröße...

    Aber das ist wieder eine andere Geschichte

  • Moing du "Pfeiffe" :streichel:

    sei nicht so streng mit dir - für sowas sind Moderatoren ja eigentlich da...

    ...hätte das Thema jetzt eher unter "Wallerfischen" gesehen aber egal - allgemein passt immer...

    Fehlbisse und Abspannen - ok, viel wird dazu wohl nicht mehr kommen (erfahrungsgemäß)

    vielleicht noch ein bissl bla bla... und weiter geht´s wie gehabt....

    Wie schaut das aber bei Euren Aktiv-Montagen aus?

    Ganz aktuell darf ich Euch von meiner letzten Woche Vertikal & Schleifen am Po von einem halben Dutzend Fehlbissen berichten.

    Montagen waren unsere gängigen Vertikal-Blei-Drilling-Montagen und Schleifmontagen mit Einzelhaken...

    Groß Alternativen dazu fallen mir jetzt eigentlich nicht ein (außer vielleicht noch Fireball-Montagen...)

    Vermutlich liegt es gar nicht unbedingt ausschließlich an der Montage...

    Zum Einen hatte ich ein Reaktions-Problem weil z.B. die Schleifrute im Rutenhalter steckte und parallel vertikal gefischt wurde, zum anderen pennt man da auch gern mal weg - Stichwort "Konzentrationsmangel" male-snore...

    Beim Biss dauert es oft einfach zu lange bis man den Biss quittieren kann.

    (manchmal will man einfach zu viel und fischt wie wir mit 2 Ruten - wenn dann eine mal krumm geht hockt man meistens an der anderen... Tja...)

    Im weiteren Verlauf kam dann ein Circlehook zum Einsatz - mangels Fischkontakt leider kein Erfahrungswert - nächstes mal dann vielleicht:reeling:.

    Vertikal - nun ja, wohl auch vieles selbstverschuldet und weniger eine Tacklefrage - mal reagiert man zu schnell, mal zu spät?

    :frueherst:

  • ... warum auch immer - halt "unbelehrbar"

    kann bitte einer der Moderatoren meinen Beitrag zum Thema ändern?

    Streiche "unbelehrbar" und setze "eingefahren" oder wie der Themenstarter schreibt "unflexibel" - halt einen "weicheren Begriff"

    (Stänkern & Provozieren liegt nicht in meiner Absicht, bleibt halt leider für manche nicht aus wenn man Roß und Reiter nennt und Text hat halt keine Tonspur)