Servus zusammen,
nach dem ich bemerkt habe, dass zum Thema Muskelübersäuerung teilweise völlig falsche Vorstellungen existieren, möchte ich hier mal mit paar Fehlmeinungen aufräumen.
Ein Muskel benötigen bei Beanspruchung Energie. Diese Energie nennt man kurz ATP und sie wird im Muskel gespalten. Durch die Spaltung verkürzt sich der Muskel, er wird also angespannt. Da Muskelzellen nur begrenzt ATP speichern können muss es bei längerer oder heftiger Belastung immer wieder neu hergestellt werden. Dieses ATP wird durch Verbrennung von Kohlenhydrate gewonnen. Nun gibt es 2 Arten dieser Verbrennung, die Aerobe und die Anaerobe. Bei der aeroben Energiegewinnung werden die Kohlenhydrate unter Verbrauch von Sauerstoff komplett verbrannt. Bei der anaerobe Energiegewinnung werden die Kohlenhydrate ohne Verbrauch von Sauerstoff verbrannt. Bei dieser Verbrennung entsteht dann ein Nebenprodukt, ein Laktat. Dieses Laktat lagert sich dann im Muskel ab und führt zur Übersäuerung. Diese Übersäuerung von Muskeln kennt nahezu jeder Kurz- und Mittelstreckensportler. Eine Ãœbersäuerung macht sich durch heftige Schmerzen und Krämpfe, sowie durch Leistungsabfall bemerkbar.
Was auch einen wesentlichen Einfluss auf die Übersäuerung der Muskulatur hat, ist die Sauerstoffversorgung des Körpers. Bei schlechter Sauerstoffversorgung kommt es schneller zu eine Übersäuerung der Muskulatur.
Fazit: Ob es bei einem Fisch zur Muskelübersäuerung kommt, ist nicht nur von der Drillzeit sondern auch vom Sauerstoffgehalt des Wassers abhängig. Auch kann man nicht pauschal sagen, dass kurze Drills besser sind als lange Drills. Denn gerade die kurze und heftige Beanspruchungen sorgt dafür, dass die Muskulatur zur Ãœbersäuerung neigt. Da der Körper hier eine anaerobe Energiegewinnung durchführt.