Im Sommer 2012 durfte ich das erste Mal mit meinem Dad nach Italien an den Po fahren. Ich wollte schon früher mit aber wegen Schule und Sport kam immer was dazwischen. Weil ich noch nie einen Wels gesehen hatte und mein Vater schon viele Geschichten über das Welsangeln erzählt hat, war ich natürlich ziemlich begeistert.
Aber die erste Woche wollten wir nur auf Karpfen angeln weil ja La motta Karpfen Event war und dann die zweite Woche nur auf Wels.
Das gute an der Reise war ich hatte eine Woche früher Ferien als meine Freunde. Am Abend vor der Reise war ich total aufgeregt und konnte kaum schlafen und mein kleiner Bruder Kevin nervte mich, weil ich mit ihm Welsblinker aus alten Blechresten bauen sollte. Endlich war alles im Auto und ab gings auf die Autobahn. Nach paar Stunden Fahrt, kurz bevor es dunkel wurde kamen die ersten hohen Berge in Sicht. Mein Bruder pennte schon hinten im Auto obwohl er unbedingt Schnee sehen wollte. Irgendwann bin ich dann auch eingeschlafen und als ich wieder wach wurde fuhren wir gerade ins Wallercamp. Weil es noch ziemlich dunkel blieben wir noch im Auto bis die Sonne aufging. Dann kam Marco und zeigte uns die Gegend. Die Schwimmbrücke und den Bootssteg außerdem brachte er uns einen Riesenkübel Mais der schon zum füttern vorbereitet war. Als wir unser Boot bekommen hatten mussten wir den ganzen Kram erstmal den Abhang runterschleppen. Kevin konnte mal wieder nicht hören und blieb erstmal mit den Schuhen im Schlamm stecken was meinen Vater ganz schön sauer machte. Nachdem wir fertig waren fuhr Marco uns zu verschieden Stellen am Po und zeigte uns wo Karpfen sind.
Weil es so viele Stellen waren konnte sich mein Dad erst gar nicht entscheiden aber weil wir Schatten wollten, blieben wir an einer schönen Stelle mit einem Steg und vielen Bäumen. Schnell baute ich meine Ruten auf und konnte auch gleich eine Brasse fangen. Aber irgendwie wollte mein Blei nicht liegenbleiben weil es immer wegrollte bis es ganz nah beim Ufer lag. Marco baute mir dann eine neue Montage und dann konnte ich die Angel auch richtig lange drin lassen. Bis zum Abend fing ich noch ganz viele Brassen und meine allererste Barbe. Als es am nächstem tag wieder hell wurde bekam mein Vater seinen ersten richtigen Biss auf Boilies. Ein fetter Graser hing am Haken. Doch dann riss das Vorfach und weg war er. Zum Glück gleich noch ein Biss und diesmal ging alles gut. Neuer Graser Rekord mit über 20 Kilo für meinen Dad.
Leider kamen dann keine Bisse mehr und wir suchten einen neuen Platz. Hier mussten wir ganz nah an einen Hang bauen weil es in der Sonne einfach zu heiß war.
Die ersten beiden Tage war es sehr ruhig an den Ruten nur die Welse machten jeden Abend Radau. Marco konnte dann auch gleich einen richtig großen fangen und ich durfte ihn mit dem Handschuh aus dem Wasser ziehen. Am nächsten Morgen ging es dann richtig mit den Karpfen los. Zwei kleine und einer mit fast 30pfund waren an meinen Ruten. Während Dad und Marco anfüttern war, bekam ich noch einen Biss wieder ein Digger der dieses mal über 30 pfund schwer war.
Nebenbei musste ich für Marco und Thorsten noch Brassen für die Nacht fangen was auch total spaß machte, außer wenn ich karpfenbisse bekam die mir dann das Vorfach abgerissen haben. Weil Marco jeden tag einen fetten Kübel Mais ranschleppte und Dad futtern musste durfte ich sogar mal das Boot steuern, doch kann kam der riesen Schubschlepper und eine kurze Fahrstunde war zu Ende weil die Wellen doch ziemlich hoch waren. Jeden Tag konnte ich viele Fische fangen vorallem Karofen und Barben. Mittwochs konnte mein Dad mit meiner Rute den größten Karpfen fangen mit knapp 38 Pfund. Was für eine riesen Teil.
Gegen Ende der Woche hatten wir fast kein Futter mehr ab die Karpfen blieben uns treu. Insgesamt 28 Karpfen konnte ich in meinem neuen Auslandsfangbuch reinschreiben. Mein Vater und Marco hatten auch ganz viele aber sie wogen und vermessen ja nur die ganze großen Fische.
Die 2 Woche gingen wir dann nur noch auf Wels. Und in der 2 Nacht bekam ich auch gleich einen fetten Biss. Leider haute ich nicht richtig an und mein Vater war ziemlich sauer. Beim nächsten mal haute er selber an und ich durfte den Fisch rausziehen.
Mein größter Fang überhaupt. Voll geil.
Leider musste Marco dann nach hause und wir machen alleine weiter.
Torsten gab uns ganz viele Tips aber irgendwie hatten die Welse keinen richtigen Hunger mehr. Wir bemühten uns den ganzen Tag beim Meeräschen fang und bekamen sogar 3 Stück mit der Angel obwohl das sehr schwer sein soll.
Am Ende wollten wir gar nicht mehr heimfahren doch mein Vater musste ja wieder arbeiten und auch mich wartete ein Ferienjob im Hotel.
Aber als ich das Auto einpackte musste mir mein Dad versprechen dass wir 2013 wieder beim Karpfen Event mitmachen.
Das war mein erster erfolgreicher Auslandtrip nach Italien.
von Denis Berger
Denis!
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