Sodele Boot hängt, Sachen sind gepackt und dem Start Richtung Italien steht nichts mehr im Wege.
So erreichte ich den Lago Morgens um halb acht.
Italien wollte sich am Tag meiner Anreiße nicht gerade von der schönsten Seite präsentieren.
Es war recht frisch und über der Region Mantova hing ein leichter Nebel.
August, kalt und Nebel das passt doch nicht wirklich zusammen...
Dies löste sich im Verlauf des Vormittags dann doch in Wohlgefallen auf.
Kurz nach meiner Ankunft traf auch Wasti ein und wir stellten unser Basislager im Hafen auf, slipten das Boot und besorgten noch ein paar Kleinigkeiten.
Mittags Siesta welche nach der Fahrt richtig gut tat und gegen 19 Uhr starteten wir unseren ersten Angriff. Mit Spinnrute und Schwimmerrute bewaffnet war unser Ziel der Mincio im oberen Verlauf.
So arbeiteten wir uns Richtung Schikane runter. Leider ohne Kontakt.
Zum Abschluss des Abends versuchten wir noch eine Drift im Hauptsee welche auch keinen Erfolg brachte.
Der Montag begrüßte uns mit einer gehörigen Portion Wind. Wir hofften das im Verlauf des Tages er doch noch ein wenig abflachte, passierte jedoch nicht, so suchten wir uns Abends einen geschützten Kanal welchen wir sorgfältig mit Montagen spickten.
Der Abend verging und hin und wieder fing es an leicht zu regnen. Gegen zwölf kam doch noch ein Biss welcher von uns nicht verwertet werden konnte. Tja das wars für den Abend. Wir hatten noch eine Verabredung mit Cuba also ab in den Hafen. 
Am neuen Morgen wollten wir erst mal versuchen Köfis zu fangen. Diese stellten sich doch recht zickig an. Aber wir schafften es trotzdem ein paar zu erwischen.
Der Tag verging und die Routine nahm ihren Lauf. Morgens Köfis fangen, Mittags Siesta, essen und dann raus zum fischen.
An diesem Abend wollten wir mit Schwimmern am Mincio fischen.
Ein Platz war schnell gefunden und so wanderten die ersten Schwimmer mit der Strömung.
Noch auf dem Weg zum gedachten Platz verabschiedete sich der erste Bobsel von der Oberfläche.
Fühlung aufgenommen und beherzt angeschlagen, doch der erwartetet Widerstand blieb aus.
So wurde der Schwimmer wieder auf Reise geschickt.
Eine halbe Stunde später war auch schon der nächste Unterwasser, doch auch hier wieder das selbe Spiel.
Im weiteren Verlauf des Abends blieb es an diesem Platz ruhig und wir machten uns auf zum driften
Die Schwimmer zogen ihre Bahn und plötzlich war einer verschwunden.
Wasti zog durch und hatte Kontakt. Endlich hängt einer, doch zu früh gefreut nach kurzem Drill war auch der verschwunden. Unsere Fehlbissrate ist echt gut!
Hilft nichts es geht weiter. Taktikwechsel war nun angesagt, anstatt mit Schwimmer flexible zu fischen waren nun unsere Montagen am nächsten Abend stationär gesetzt.
Im Vergleich zu den vergangenen Tagen war an diesem Abend richtig Action auf und im Wasser. Es müsste doch mit dem Teufel zugehen wenn nichts läuft.
Dann der erste Biss und der hängt, kein Riese aber endlich einen erwischt. Puh endlich einen auf der Habenseite. Doch der Abend ist noch nicht gelaufen die Montage neu gesetzt und wir machten es uns auf den Stühlen wieder bequem. Aus dem Nichts verneigte sich eine Rute zum Halbkreis und die Bremse gab ihr freudiges Lied, doch bevor wir reagieren konnten war das Schauspiel schon wieder vorbei. Der Punkt ging wieder an die Waller. Also Montage wieder raus es geht weiter. Da kam dann schon die nächste Attacke und dieser hatte verspielt der Haken sitzt.
Hängt an der Rute wie ein nasser Sack, hmmm wird wohl Kraut vorm Schädel haben. Dann ca. 30m vorm Boot entfernt gings los. Wumm die erste Flucht, ohh schlecht ist der net. Aber kurze Zeit später fand der Waller sich dann im Boot wieder. Dies war dann auch der letzte Kontakt für diesen Abend.
Die nächsten Tage war es wieder ruhig auf und im Wasser.
So konnten wir am nächsten Abend beim Stationären fischen noch einen Fehlbiss verzeichnen.
Der Plan für die vorletzte Nacht für Wasti sah wieder Driften im Hauptsee vor.
Auch hier bekamen wir wieder einen Biss der sich nach kurzem Drill verabschiedete.
Ich kann nicht sagen woran es liegt das die Ausbeute der Bisse so schlecht ist.
Haken sind scharf scheinen auch zu fassen aber dann zu schlitzen. Zu anderen Zeiten sieht es dann wieder ganz anders aus. Es sei uns einfach nicht gegönnt. Aber aufgeben ist keine Option!
So brach für Wasti der letzte Tag an, wir suchten uns tagsüber ein Plätzchen für die Nacht.
Die Wahl viel auf einen Pool welchen wir am Abend nun aufsuchten und unsere Ruten scharf machten. Das wars dann eigentlich auch schon es passierte nichts.
Wasti hat mich gefreut das du mit dabei warst, hat super gepasst auch wenn uns das ein oder andere Missgeschick passiert ist Pelicase, Iphone..... wenn man dann trotzdem noch lachen kann passt einfach die Chemie zwischen den Bootspartnern.
Am Abend ging ich mit Andi einem Gast der auch schon die ganze Woche am Lago war im Hauptsee driften.
In der Ferne zeichnete sich ein Unwetter ab welches langsam aber sicher immer näher kommt.
Dann verschwand plötzlich Andis Pose von der Oberfläche und so konnte Andi seinen ersten Waller fangen. Mit knapp über einem Meter kein Riese aber sein erster Waller. Er freute sich wie Schneekönig über diesen Fisch.
Viel Zeit blieb uns nicht mehr bis das Wetter über uns ist, so packten wir zusammen und kamen gerade noch rechtzeitig im Hafen an bevor der Himmel seine Schleusen öffnete. Das Gewitter dauerte ca 2 Stunden und wir hatten im Gemeinschaftszelt im Hafen eine lustige Runde beisammen.
Am kommenden Abend wollte ich nochmal mein Glück mit den Schwimmern probieren.
Dies ging dieses mal auf, kurz vor der Regattastaffel tauchte ein Schwimmer zur Seite unter. Und auch dieser Fisch hing, er bereitet mir einen tollen Drill vom treibenden Boot und ich konnte ihn sicher landen.
So kam der Dienstag und für mich der letzte Tag an dem ich fischen gehe.
Am Abend war ich mit Peter verabredet zum fischen.
Wir suchten uns ein ruhiges Plätzchen und harten der Dinge die da kommen.
Es war noch nicht dunkel als Peter einen starken 150er zum Boot führt.
Dies blieb der einzige Fisch für diesen Abend, jedoch waren wir noch Zeugen eines weiteren Schauspiels, Starenschwärme die an uns vorbei zogen. Tausende von kleinen Vögeln tanzten über den Lago hinweg.
Am Mittwoch musste nun das Bötchen wieder auf den Trailer alles wieder verstauen und bereit für die Abfahrt.
Doch eine Sache war noch zu erledigen Pizza essen.
So hatte mich die Heimat wieder.
Ein großes Dankeschön an alle die zur selben Zeit vor Ort waren und es zu einem unvergesslichen Erlebnis machen. Dies ist nicht Selbstverständlich, denn eine Kameradschaft wie ich Sie jedes Mal erlebe sucht seines gleichen. Kein Anzeichen von Neid oder sonst was, hier passt es einfach!
Danke La motta
Grüße
Haubi
Haubi,
für die geilen Bilder und den toll beschriebenen Trip 
Super Zusammenfassung. 
