Hallo zusammen,
Beste Zeit zum Wallerfangen ist wann?
hab dazu mal was zusammengestellt aber ich frage mich wer sich von uns danach fischereilich leiten läßt???
Frühling 8°-22°C: das Wasser lockt...
Die Waller erwachen bei etwa 8°C Wassertemperatur aus ihrer Winterlethargie.
Ihre Mägen sind leer, die Fettreserven verbraucht, und es gilt sich auf die bevorstehende Laichzeit vorzubereiten.
Besonders für die weiblichen Fische, die Rogner, geht es nun darum in ihrer Bauchhöhle den bereits heranreifenden Laich aufzubauen.
Trotz ungemütlicher 8°- 11°C machen wir bei diesen Wassertemperaturen unsere ersten großen Fänge.
Nicht wenige davon im flachen Wasser z.B. vor Sandbänken wo das Wasser bei wenig Strömung und den ersten Sonnenstrahlen ein/zwei Grad wärmer ist als im Tiefen.
Die Welse sind zwar nicht unbedingt in körperlicher Höchstform, aber es sind überdurchschnittlich viele “Große” unterwegs.
Die Fangerfolge halten sich zahlenmäßig in Grenzen, zählen jedoch zu den Besten der Saison.
Sommer 22°C - über 30°C
Nach der Laichzeit geht es dem Wels ähnlich wie nach der Winterruhe.
Der durch das turbulente und kräftezehrende Laichgeschäft einhergehende Kalorienverbrauch muss kompensiert werden, was dem Waller in dem mittlerweile warmen Wasser und reich gedecktem Futterfischtisch nicht schwer fällt.
Da Waller wechselwarm sind, geht der Verdauungsprozess viel schneller vonstatten, die Fressphasen sind deutlich länger als im Frühjahr, der Magen ist in sehr kurzen Zeitabständen aufnahmebereit.
Jetzt kann der Wels so richtig aus dem Vollen schöpfen.
Kommt dann noch ein Hochwasser dazu rappelt´s gewaltig!
Von der Dauer des Sommers wird auch die jährliche Zuwachsrate maßgeblich beeinflusst.
Die Zuwachsrate liegt in deutschen Gewässern so um die 1,5-2kg. In Spanien und Italien sogar bei 3-5kg.
Dies liegt an den höheren Wassertemperaturen in Spanien und Italien.
Der Sommer ist traditionell bei vielen Anglern Bigfishtime
(aber wo Licht ist ist auch Schatten )
Herbst 18°- 10°C:
Sobald die Wassertemperatur spürbar unter 20°C sinkt, stellt sich der Energiehaushalt der Welse nach und nach auf den bevorstehenden Winter ein.
Noch ein bisschen Winterspeck muss angefressen werden, aber die "Hektik" des Sommers ist raus...
Die abnehmenden Temperaturen stimmen unsere Freunde gelegentlich recht launisch,
besonders Wetterschwankungen von über 2°C quittieren die Barthelträger mit langen Abwesenheit bzw. kurzen Fressphasen (kann aber auch schon mal zu anderer Jahreszeit passieren).
Letzendlich muss er aber fressen und so kommt es auch im Herbst immer wieder zu richtigen Fressorgien.
Tagelang, manchmal über eine Woche hindurch, sind traumhafte Fänge möglich - und von einem Tag auf den anderen ist der Spuk wieder vorbei!
Je kälter das Wasser wird, desto seltener werden die Raubzüge der Welse.
Winter 8°C - 3°C:
Unter 8°C Wassertemperatur reduziert sich der Stoffwechsel des Welses auf ein Minimum - der Fisch liegt irgendwo bewegungslos auf dem Grund herum.
Nur zum Heben und Senken seiner Kiemendeckel verbrennt er noch Kalorien.
Er wechselt jetzt so gut wie nie den Standort, und wenn doch, dann unwillig - etwa weil ihn ein Hochwasser aus der Ruhe gebracht hat, Wer jetzt noch einen Waller fangen möchte muss zu der Kategorie - sehr geduldig - gehören.
ja ja die Geduld...