Wissenswertes über Geflechtschnüre/Wallervorfächer

  • :hallo: Leute,
    hier auf diesem Wege ein paar interessante Infos für Euch!
    Bei Geflechtschnüren und Vorfächern sollte grundsätzlich das Hauptaugenmerk auf die Abriebfestigkeit und die Knotenfestigkeit gelegt werden.
    Dies sind die mitentscheidenden Kriterien für den Kauf einer geeigneten Geflechtschnur bzw. eines Vorfachs.
    Alle Hersteller geben nur die lineare Tragkraft ihrer Schnüre und Vorfächer an, nicht die Knotentragkraft!
    In unserem Shop unter www.raptor-angelservice.de , findet ihr beides als reale Angabe.


    Beim Wallerangeln ist eine lineare Tragkraft von 50-60 kg für Flechtschnur und Vorfach mehr als ausreichend, falls eine hohe Abriebfestigkeit vorhanden ist.
    Die Knotenfestigkeit/Knotentragkraft beträgt ca. 30-40% der linearen Tragkraft.
    Es gibt aber auch Geflechte bzw. Vorfächer verschiedener Hersteller, die noch darunter liegen!
    Dies ist jedoch nach Hersteller und Schnurtyp/Vorfachtyp verschieden.


    Als Faustregel zur Ermittlung der Knotentragkraft nimmt man 40% der linearen Tragkraft: bei z.B. 50 kg sind dies 20 kg.
    Das ist beim Drill eines Grosswallers völlig ausreichend.
    Denn selbst bei stärksten kurzzeitigen Zugkräften von ca. 10 - 15 kg durch den Fisch, kann er Schnur bzw. Vorfach nicht sprengen, falls deren Knotentragkraft über dem kritischen Punkt liegt.
    Vorher bricht die Wallerrute oder die Rolle gibt Ihren Geist auf.
    Bei einer Knotentragkraft um die 20 kg ist man immer auf der sicheren Seite!
    Die Bremse einer sehr guten Wallerrolle kommt auf eine Bremskraft von ca. 13- 17 kg, die einer TOP-Wallerrolle bis weit über 20 kg.
    Und hier kommt dann die Abriebfestkeit ins Spiel.
    Die meisten Wallerangler sind der Meinung, dass eine starke Geflechtschnur bzw. ein dickes Vorfach mit hohen linearen Tragkräften eine Art "Fanggarantie" darstellen.
    Dem muss widersprochen werden, denn, wenn Hauptschnur bzw. Vorfach keine gute Abriebfestigkeit und Knotentragkraft haben, kann dies beim Drill eines Grosswallers auch mit starken Hauptschnüren/Vorfächern zum Problem werden.
    Speziell in hindernissreichen Gewässern kann dies buchstäblich ins Auge gehen und man verliert u.U. den Fisch seines Lebens.


    Den Praxistest kann jeder selber machen!


    PS: Ich hoffe es waren ein paar interessante Informationen für Euch dabei......
    :drill2::schoenesWE:

  • Folgende Fragen habe ich zu Ihren obigen Bericht:


    Ensteht bei den Schnüren, durch die Ihre farbliche Behandlung ein höherer Durchmesser?


    Bestehen die Schnüre aus einem Hohl- oder Vollgeflecht?


    Wie hoch ist die Tragkraft, bei einem Splicen der Schnur ?


    Mit freundlichen Grüssen
    Manni

  • :hallo: ,
    Unsere Schnüre sind Hohlgeflechte sowohl als auch Flechtschnüre mit Mittelfaden als Seele. Durch das spleissen von Schnüren bleiben bei korrekter Anwendung fast 100 % der linearen Tragkraftangaben erhalten. Da unsere Schnüre von Raptor aus 100% Dyneema Fasern hergestellt werden und sich keine Wachsschicht bzw. Coating um die Fasern herum befindet, werden die Durchmesserangaben dahingehend auch nicht beeinflusst.
    Ich hoffe ich konnte die offenen Fragen einigermaßen verständlich beantworten!?
    LG und schönen Abend.

  • Hallo Leute,
    hier zeigen wir Euch einmal ein kleines Highlight, wie die Firma Raptor zu Ihren Durchmesserangaben kommt. Im Bild unser 1,40 mm Dyneema Superbraid Waller-Vorfach. Von mehreren Messungen zweier unterschiedlicher Labore, wurde der Durchschnittswert ermittelt, um somit eine ziemlich genaue und vor allem reale Durchmesserangabe zu erhalten.1,4mm Dyneema.JPG