Schleifen vom treibenden Boot

hast du schon richtig verstanden, man kann allerdings auch eine pose verwenden und diese tiefer als das wasser einstellen. ist von vorteil wenn mehrere angler von einem boot fischen um die schnüre besser auseinander zu halten.

ich wollte euch nur mal auf einen denkfehler, den viele angler beim schleifen begehen, hinweisen:
die übliche vorstellung ist, das blei wird am wels vorbei gezogen, dieser wird neugierig, wenn dann kurz dahinter der köfi kommt beißt er zu.
Das ist falsch!!!
Beim schleifen treibt durch die Strömung IMMER der köfi voraus, das blei folgt ihm hinterher. Der Wels sieht also zuerst den köderfisch, dann das blei.
Wenn also wie Peter richtig sagt, lange vorfächer fängiger sind, heißt das nichts anderes, als dass das Blei eine scheuchende Wirkung hat, da bei einem zu kurzen Abstand zwischen Köder und Blei die Bisse abnehmen.

Ich denke, es könnte einen Versuch wert sein, beim Schleifen mal einen Stein anstatt des Bleis zu verwenden!

Denkt mal drüber nach...

wie du weißt bin ich im schleifen recht unerfahren, kann dazu also nicht viel sagen.
Aber wenn der Wels auf das Blei aufmerksam und aggressiv wird, dann müsste doch ein ganz kurzes Vorfach am besten funktionieren, oder?
Fakt ist aber, dass der Wels definitiv erst den Köder, dann das Blei sieht.

Eigentlich jagt es allen fischen einen riesen Schreck ein, wenn ihnen eine straffe angelschnur über die haut streift, wieso sollte das beim wels (va wegen befischungsdruck) anders sein? ich denke ein wels, dem man das blei direkt über rücken zieht, wird eher flüchten als aggressiv werden...
Der Erfolg beim Schleifen kommt denke ich eher daher, dass ein wels nur schwer widerstehen kann, wenn ein köder ihm direkt auf Maulhöhe präsentiert wird.
Das Blei hat dabei wahrscheinlich eher eine scheuchende als lockende, jedenfalls untergeordnete Wirkung.

Peter †: könnte es bei deinen wiederholungsbissen nicht auch so sein: köder treibt 2m vor blei, der wels schnappt sich den maulgerecht ankommenden aal, du merkst einen kleinen ruck, waller legt sich zurück auf boden. dein vorfach wird schlaff, da das blei stromab auf den wels zugezogen wird. wenn das blei dann 2m unterhalb des ruhenden welses angekommen ist, strafft sich dein vorfach wieder und du merkst den vollen kontakt. der wels hat also den köder ganze zeit im Maul, nur spürt man es wegen dem nicht-gestreckten vorfach kaum.

Wie gesagt, bin kein schleifexperte und grau ist alle theorie....

So stell ich mir das auch vor, vielleicht weicht der Wels auch aus, wenn das Blei auf ihn zukommt und verursacht dadurch dann den "zweiten" Biss?
Wäre dann nicht auch eine Paternoster- (oder Seitenblei-) Montage mit eher kurzem Bleivorfach sinnvoll?

komisch...
ich dachte immer, da das blei gewissermaßen als "bremse" für die drift wirkt läuft der aal voraus. Auch setzt ein aal der strömung mehr oberfläche entgegen als das schmale blei und zumindest sieht es beim runterlassen der montage immer so aus.
kann aber auch sein, dass das bleigewicht eine rolle spielt! benutzt man ein schweres blei läuft das blei voraus, bei einem leichten der köder?

was sagen andere schleifexperten wie robert dazu?

Ich glaub Peter hat recht, wenn das Boot die Driftgeschwindigkeit bestimmt. Es wird dann ja kaum durch das Blei gebremst werden. Man muss auch berücksichtigen, dass die Fliessgeschwindigkeit (theoretisch) an der Oberfläche (in Strommitte) am schnellsten ist. Das Wasser welches über den Grund strömt wird dort gebremst.
Köder voraus ist wohl der Fall, wenn eine Pose das Bei über Grund zieht.

ich denke immernoch, dass sie minimale verzögerung durch das blei ausreicht, dass der köder in den meisten fällen vorausläuft!

es gibt nur eine möglichkeit: ein wagemutiger muss sich mit taucherausrüstung in die fahrrinne legen während ein anderer darüber driftet. Freiwillige vor...