Circle Hooks auf Stör??

  • Moin an Alle,
    habe hier jetzt ja schon öfters gelesen das gerade bei der Fischerei auf die Störe in Vienenburg Fehlbisse in großen Mengen vorkommen.
    Wäre da das fischen mit Circle Hooks nicht eine Alternative die Bissausbeute zu erhöhen?
    Gerade auch um die vorsichtigen Bisse sicherer zu verwerten??
    Gruß Chris

  • Hallo...


    Ich spreche jetzt mal aus meinen Erfahrungen am see 1....
    Ich gehe davon aus das es zu 80% keine fehlbisse sind sondern viel mehr schnurschwimmer der nach Nahrung suchenden störe. ...sie bleiben dabei oftmals mir den flossen an der schnur bzw Montage hängen und lösen so den bissanzeiger aus. ...beim anschlag hat man meist noch kurz Kontakt und dann weg....das is dann aus meiner sicht das blei was kurz an den Körper des störes knallt. ..ich selber fische auch circle hooks und habe selbst einen stör von 1.64m am schwanz gefangen. ...der fisch wird sicher auch in der schnur geschwommen sein und dannhängen geblieben sein beim anschlag. ...
    Von daher demke ich das nicht alles bisse sind. ..
    Soweit meine Theorie. ...
    Beweisen kann ich sie leider nicht...
    Gruß Björn

  • Moin,
    habe mir jetzt halt nur gedacht, einfach durch das vorstülpbare Maul wäre es ja durchaus denkbar das der Circle besser greift.
    Die Gefahr von den Schnurschwimmer mindert man dadurch natürlich nicht. Hier könnte man doch mit Absenkbleien bzw Leadcore mit Bleikern arbeiten oder denke ich da jetzt falsch?
    Habe jetzt dran gedacht das die Störe leicht übern Grund rum suchen oder drücken sie sich direkt am Boden entlang??

  • Absenken is denke eine gute Alternative. ...habe ich selber noch nicht versucht. ...schlagschnur natürlichen nicht vergessen wegen der vielen Steine. ..
    Naja die störe stehen sozusagen eher kopf beim fressen :grns2:



  • Salve peter. ..


    Bist du dir sicher. ? Konnte hier bei uns im zoofachgeschäfft etliche störe beobachten die mehr oder weniger kopf standen beim fressen. ..
    Hmmm naja wie dem auch sei.... :perfekt:


    Gruß Björn

  • hätte jetzt auch eher gesagt das sie fast waagerecht fressen. Was für Schlagschnüre hast du den verwendet??
    Als Hauptschnur hatte ich jetzt an eine 0,30-0,35 Geflochtene gedacht. Da diese allerdings gelblich ist wollte ich eh noch ne 0,60 Mono als Sichtschutz vorschalten. Diese dann ungefähr 10-15 m lang.

  • Hi.


    Erstmal muss ich mich Björn anschließen. Viele "Fehlbisse" sind eindeutig Schnurschwimmer. Man sieht manchmal die Schnur richtig nach einer Seite ziehen, nur um dann abrupt wieder in die Ursprungsrichtung zurückzuwandern. Von 80% gehe ich allerdings nicht aus. Dagegen spricht nämlich, das manche Angler eine recht hohe Ausbeute hatten wenn sie direkt bei JEDEM Zupfer angeschlagen haben. Und da saß der Haken immer im Maul. Ich denke daher an maximal 50% Schnurschwimmer.
    Das größere Problem wird wohl meist das zu kleine Blei in Verbindung mit relativ großen und dickdrähtigen Haken sein. Wenn ich solche Haken benutze, dann muss ich auch mehr Kraft aufbringen damit sie ins Maul eindringen. Und das nicht erst beim Anhieb, sondern meiner Meinung nach auch schon mit einem dickeren Blei. Ich persönlich fische auf Stör nur noch Bleie ab 180g aufwärts. Meine "Fehlbissrate" ist dadurch eindeutig gesunken. Es piepst zwar nicht mehr so oft, dafür hat man aber meist eindeutigere Bisse. Alternativ könnte man auch dünndrähtigere, aber trotzdem stabile Haken ausprobieren. Ich denke da spontan an den Wahnsinnshaken von Profiblinker. Für seine Drahtstärke finde ich ihn irre stabil. Damit könnte man eventuell wieder mit "normalen" Bleien fischen.
    Von Leadcore, Schlagschnur oder sonstigen komplizierten Montagen halte ich persönlich beim Fischen auf die kampstarken Störe gar nichts! Warum? Jeder Knoten ist eine zusätzliche Schwachstelle, und wenn diese dann mal nachgeben sollte, schwimmt der Fisch mit zusätzlichem Material durch die Gegend. Wenn das dann 20m Schlagschnur ist, dann ist das nicht mehr schön.


    Um auf die ursprüngliche Frage zurückzukommen. Circlehooks haben hier bislang die wenigsten benutzt. Vielleicht ist es einen Versuch wert. Aber auch da denke ich kommt es auf das Bleigewicht im Verhältnis zur Hakenstärke an. Wenn kein Zug drauf kommt, dann wird auch ein Circle nicht fassen.


    :occasion5:


    Matten

  • Moin Matten,
    danke erst nochmal für deine exklusive Führung am Sonntag! Hat uns echt weiter geholfen und die Spannung noch deutlich erhöht!!
    Das mit den ausreichenden Bleigewichten ist natürlich auch so eine Sache. Ich bin beim normalen Karpfenangeln sogar mittlerweile soweit das ich schon 140-160 gr fische!!

  • Hi Björn



    bei uns im Kölle Zoo bleibt der Körper auch waagerecht, wenn sie gefüttert werden.


    Ist aber auch egal, denke auch, das die Schnur abgesenkt, besser kommt.

  • Hi,


    ich persönlich kann mir durchaus vorstellen, dass CH gut funktionieren, wenn man stabilde sehr spitze CH auf dem Markt findet. Bisher konnte ich immer nur das eine finden. entweder waren sie zu unstabil, dafür sehr spitz und dündrahtig oder aber das gegenteil.


    Mario

  • hi peter,


    absenken ist sehr schön, allerdings ist es dann sehr schwer die kleinen feinen bisse zu erkennen und zu verwerten! Diese Bisse zeichnen in meinen augen einen guten angler vom angler aus! :zwinker:

  • Hi Mario


    unter der Rutenspitze (wenn möglich), schwer genug 112g oder 135g, abgesenkt, sollte man diese feinen Bisse auch verwerten können, oder?

  • Bei der Bisserkennung spielen mehrer Faktoren meiner Meinung nach mit rein.
    Zum einen die Schärfe und Spitze des Hakens, das entsprechende Bleigewicht um den Selbsthakeffekt zu bekommen und die Vorfachlänge.
    Bei den geflochtenen Schüren dürfte es in der Regel nicht mehr so relevant sein ob ich die Schnur absenke oder sie im direkten Winkel zum Köder läuft.
    Auch ist es meiner Meinung nach wichtig in wie weit ich sie Sensibilität des Bissanzeigers einstellen kann.

  • Bisserkennung ist das ein, Bissausbeute das andere. Das Absenken der Schnur arbeitet meiner Meinung nach eher gegen die Bissausbeute. Wahrscheinlich gibt es nicht mehr so viele Schnurschwimmer, dafür geht mir aber bei einem zaghaften Biss der direkte Kontakt beim Anschlag verloren. Ich muss ja erst zwingend die Schnur straffen. Das habe ich bei direkter Schnur ohne Absenkung nicht. Da kann ich sofort, auch schon bei kleinster Bewegung, anschlagen. Ich nehme lieber mal einen eventuellen Schnurschwimmer mit Anschlag ins Leere in Kauf als Zeit zu verlieren. Außerdem brauche ich nach einem leeren Anschlag nur wieder auszuwerfen und brauche nicht dauernd abzusenken. Und eins ist Fakt, selbst mit mehr als 200g Blei bekommt man manchmal noch zaghafte Bisse die nur durch Anschlag zu verwerten sind!


    Matten

  • Hi Peter


    das ist möglich, ich hatte die ersten versuche mit einem 80g Blei gemacht und das ging in die hose! Habe allerdings auch sehr nah im Uferbereich gefischt! Alternativ dazu kam eine überbleite posenmontage zum einsatzdie fing, aber meinen ansprüchen "noch" nicht ganz entsprach.


    Alternativ dazu habe ich meine Bissanzeiger ausgestellt und bin zu einem Hänger (ohne Gewicht!) incl. einer geflochtenen Schnur sowie kurzem Vorfach sowie einer weichen karpfenrute (denoch mit Power) übergegangen und habe sehr zügig angehauen und es lief! Seither gehe ich an diesen Teich nur noch tagsüber, weil mir sonst alles zu anstrengend wird :hahaha: laugh4


    Ich werde es dieses Jahr versuchen die taktik bei mir im Weiher zu verfeinern. :pfeif:


    Allerdings muss ich auch sagen, dass ich dieses Jahr zum erstenmal an die Seen in Vienburg fahren will!


    Mario

  • Hallo,


    ich sehe vieles Ähnlich....an gut besetzten Stör Seen hat man durchaus viele Läufe die einem das Gefühl eines Bisses weiß machen wollen. Sind aber tatsächlich viel Schnuris (Schnurschwimmer)
    Der Verusch die Schnur abzusenken hat bei mir eher das gegenteil ausglöst...ich hatte wesentlich mehr Schnuris...da wesentlich mehr Schnur Grandnahe lag. Das Problem wird meiner Meinung dadurch nicht besser...Zum Thema Fressverhalten. Ich konnte selbst im Gartenteich Fische sehen die eine Art Kopfstand machten beim Fressen...In Kanada hatten wir letztes Jahr das erste mal ein Echolot in Oberklasse..
    Ich konnte auch da viele Fische sehen die beim Fressen Kopfüber Hingen....das aber nicht die Regel....warum das so ist weiß ich leider auch nicht...Circle Hooks habe ich selbst über ein Halbes JAhr getestet...auch mit erfolg....allerdings waren keine Vorteile zum Normalen Haken zu erkennen...Ich sehe es so : Für mich hat es sich herauskristalliesiert das ich die Besten erfolge mit einem 40-50 Cm Vorfach an dem Ein Extrem Scharfer Haken Montiert ist...150 Gramm Bleie haben dann ihren Rest erledigt. Diese War für mich die Beste Montage auf Große Störe....
    Kleine Störe befische ich am Liebsten mit Laufblei am Seaboom....Allerdings dann mit wesentlich geringeren Gewichten. Auf Kurzer distanz fische ich das in Kombination mit einer kleinen Pose....
    Dafür sollte man allerdings bei den Ruten Anschlagbereit sitzen bleiben....erfahrungsgemäß ist dann das Schnelle Anschlagen der Hauptpunkt des erfolges !


    Lg