La Motta Waller Cup 2011, (ein kleiner humoristischer Seitenblick)

  • Der Herbst ist die goldene Zeit für Jäger und Fischer, denn gerade die kapitalen Exemplare schlagen sich vor dem nahenden Winter noch mal richtig die Bäuche voll und lassen sich etwas leichter zum Anbiss verführen. Mit diesem Wissen plante ich für die letzte Oktoberwoche einen Karpfenansitz am PO. Leider sagte mir mein Angelpartner kurzfristig ab und ich stand mit langem Gesicht da. Glücklicherweise konnte ich als Ersatzmann auf dem Boot von Marco M. einspringen, da dessen Angelkollege ebenfalls aus beruflichen Gründen verhindert war und so am Waller-Cup teilnehmen. Am Donnerstag kam ich gegen Abend bei Marco in Westheim an und lernte den Rest der verrückten „Pfälzer“ Truppe kennen. Mano alias Holli extra aus den Niederlanden (ohne Wohnwagen und Holzschuhe) angereist. Den quirligen Perry, der uns gleich nach dem Essen seine bahnbrechenden Waller-Montagen näher brachte. Außerdem waren da noch Torti und Bull, zwei echte Schwergewichte, die sich zum Destruktion-Team 2011, unter dem Motto „DEMOLIEREN STATT SCHMIEREN, OHNE ÖL NACH ITALIEN“ vereinigt hatten (wie sich später noch eindrucksvoll herausstellen sollte).
    Die Fahrt mit dem Bootsanhänger über die Alpen zog sich mächtig in die Länge doch mit einigen guten Gesprächen sorgten wir dafür, dass nicht allzu viel Langeweile aufkam. So kam es wie es kommen musste, wir waren früh im Camp doch eine Truppe war, wie bei der Fabel von Hase und Igel, mal wieder früher da. Die trinkfesten Ösis gingen schon wieder ihren beiden liebsten Hobbys nach -Wallerfischen und Saufen-. Naja gefischt wurde dann erst am nächsten Tag 
    Nachdem die Auslosung vorüber war, ging es für uns stromaufwärts und so fanden wir nach einigem Suchen eine gute Stelle mit mehreren interessanten Kanten und Abbrüchen. Die Bedingungen waren nicht gerade einfach und so blieben wir die erste Nacht ohne Fisch. Auch bei den anderen Teams sah es nicht gerade besser aus. So suchten wir unser Heil in der Aktivität und probierten die Waller mittels Schleifen und Vertikalmontage zu verführen. Ein tiefes Loch, welches Marco ausgemacht hatte brachte dann auch den ersten Biss und die Rute ging krumm. Der Fisch stand stoisch in der Tiefe und die Art der Fluchten lies uns einen großen Fisch vermuten. Schnell bugsierte ich das Boot von der Steinpackung weg, dorthin wo keine Hindernisse unter Wasser lauern und Marco drillte den Walli gekonnt aus. Nach zwei Anläufen und einem netten Kontakt mit dem freihängenden Einzelhaken konnte ich den Waller greifen. Yes Jackpot, erster Fisch und gleich ne Granate. Der strenge Referee und Cup-Überwachungsinstanz Mr T. war schnell zur Stelle und Marco konnte sich über 230cm freuen. Die erste Marke war gesetzt, eine Marke an der sich die anderen Teams letztlich die Zähne ausbeißen sollten.
    Allerdings war noch viel Zeit zum Fischen und alle hatten noch Chancen auf gute Fische. Hötzinator und Sportfischer konnten mit Wertungsfischen punkten, auch Benno und sein Wallersuchhund wurden fündig. Am Schweizer Pool lauerte Team Rainbow und Oranje auf die Giganten des PO`s und versuchte die Moral der anderen Teams mit gezielten Fehlinformationen über Phantomfänge zu zerstören. Währenddessen setzte Teamleader Perry einige seiner gefürchteten Spezialmontagen ein. Bei einem kurzem Besuch konnte ich zum Beispiel die Grave Digger-Montage (die Hauptschur wird über Land gespannt und anschließend im Sand vergraben) oder auch das Zwillingshaken-Wallerreißer-Rig bewundern. Auch die Köderfische waren „nicht willig“ und brachten die beiden schier zur Verzweiflung. Zitat: „Hier beißen keine Brassen!“
    Was dann beim anschließenden Wettfeedern für einige Erheiterung sorgte. Das Duell Perry und Holli vs. Marco endete schließlich 0:5 (Brassen) für Ostdeutschland.
    Neuer Platz = neues Glück, doch der PO machte es uns nicht leicht und zeigte innerhalb der Woche wieder mal sein wechselhaftes Gesicht. Ein Dauerregen von über zwei Tagen fesselte uns an Zelt und auch die Waller wollten nicht so recht fressen.
    Nach dem obligatorischen Platzwechsel in den unteren Sektor bekam ich endlich auch meine Chance und konnte meinen ersten Wertungsfisch fangen. Da man fast die ganze Zeit beschäftigt war, Feedern, Säcke füllen, ect. verging die Zeit wie im Fluge und die letzte Wallernacht 2011 stand an. Der PO war gnädig und wir konnten kurz vor Ultimo noch einen 2m+ Fisch verhaften. Leider blieb uns der Gesamtsieg verwehrt, denn Wallerfuchs Hötzi hatte abermals zugeschlagen. Allerdings hatte er wieder mal ein Händchen für die „kleinen Fische“ konnte aber die Führung bis zum Cup-Ende verteidigen. So hieß es am Ende zweimal Österreich vor Deutschland. Zwar nicht die Schande von Cordobar aber eine Revanche wird es hoffentlich geben.
    Die Teams bereiteten sich anschließend langsam auf die abendliche Party vor. Inzwischen gewährten Torti und Bull wissbegierigen Besuchern interessante Einblicke in das Innenleben von Bootsmotoren.
    Während Boss Peter einen kleinen Ausblick auf die künftige Ausrichtung des La Motta Camps gab nahm die Feier ihren Lauf und eine gelungene Cup-Woche fand ihren würdigen Abschluss.


    Marco


    WallerChampion La Motta 2011