Hallo Leute, was für eine Woche . . . .
Diese Woche hatte ich Frühschicht und konnte jeden Tag (Abend) auf meinem Hausgewässer fischen gehen.
Am Montag fischte ich auf Barsche und war mit über 70 Stück sehr erfolgreich. Mmmhhm, lecker!!
Am Dienstagabend fischte ich mit einem andern Wallerspezi auf unsere Wallis.
Wir (Chrigu und ich) waren in meiner Waller-Region auf der Lauer. In meinem Boot mit 5 Ruten, von Hühnerleber mit Tauwurm und bis grosse lebende Köfis (Rotaugen 30cm)
Das Wetter war sehr angenehm, ruhige See, ca. um die 20° Lufttemperatur, Wasser 21°Celsius und Wassertiefe um 9 m.
Die Stunden bis 22 Uhr (ab 22 Uhr ist Verbot) verliefen nicht allzu spektakulär.
Gut, ein kleiner Walli versuchte es an dem Tau/Leber-bündel!!
Am Mittwoch wollte ich es alleine versuchen, also wieder an der ungefähr gleichen Stelle verankert, 4 Ruten raus und abwarten.
Wetter wiederum geil, Sonnenuntergang, 20° . . .
Die Zeit verstrich und ich wartete auf einen Biss.
Auf einmal surrte eine Bremse, und schon hing der erste Walli dran. Er war ca. 1 Meter. An meinem Wallertackle, ein unfairer Drill!! :mrgreen:
Ein paar Minuten später noch mal das gleiche Spiel, diesmal 120 cm! Petri Dank!
Das war’s . . . 22 Uhr – Ende, aber ich war zufrieden mit dem Ansitz. Habe doch etwas Action gehabt!
Donnerstag nochmals das gleiche, wobei ich um 19 Uhr schon zu Hause bei Miss Silu war.
Das Wetter sollte sich ändern und es war starken Regen angesagt, also brach ich die Ãœbung ab. Versuchen wir es dann am Freitag wieder.
Der Freitag war regnerisch und kühler, Wind war aufgekommen und deshalb entschied ich lieber nicht fischen zu gehen.
Da mein Daddy noch den 71ten feierte, passte es auch gerade. Lieber ein Glas heben als an der Kälte eine Rute zu schwingen!!
Der Samstag war voll Scheisse. . . Upps, das Wetter meinte ich, Es regnete und regnete und regnete . . . den ganzen Tag war Regen angesagt und Temperaturen um die 14°, aber kein Wind. An diesem Morgen bekam ich dann auch noch eine SMS von Chrigu „letzte Nacht 4 Wallis, 1m, 120 und 160cm sowie einer mit 217cm“ . . . aber Hallo!!! Nein, das gibt es nicht. Bei diesem Hundewetter solche Fische, kaum zu glauben. Ich gratulierte natürlich und beschloss es am Nachmittag auch zu versuchen. Meine Miss Silu meinte, ich spinne bei solchem Wetter raus zu gehen, aber wenn du willst dann geh nur . . .!
Gesagt, getan. Um 15 Uhr war ich auf dem Wasser mit Regenhose und Mantel. Arschkalt war es, pisste immer noch und das Wasser hatte 19°. Ich versuchte es zuerst auf Zander, bei Chrigu oben am See. Als nichts ging, fuhr ich zurück an meinen bekannten Platz vom Dienstag und Mittwoch. Die Köfis für den geplanten Ansitz waren schnell gefangen.
Das Warten begann und es regnete immer noch. Es wollte wohl nicht mehr aufhören damit. Alles nass im Boot, wer kennt das nicht. Also sass ich da und klopfte zwischendurch ein paar Mal. Es wurde Nacht und ich überlegte mir schon, ob ich aufhören sollte, denn die Wärme von Miss Silus fehlte mir schon ein wenig! Aber, all dass war plötzlich verflogen. . . Biss, surrende Bremse. . . Anschlag . . . Hoppla, nicht schlecht was da gebissen hatte. Jetzt mal schauen ob ich ihn kontrollieren kann . . . aha, so um die 160 fühlte es sich an . . . schnell mit einer Hand die anderen 3 Ruten ins Boot, . . . Ach du heilige Sch….e, jetzt hat die angenommene 160 in den 2. Gang geschalten!!!!! Mann, jetzt ging aber die Post ab . . . die restlichen Ruten waren im Boot, aber der Anker war noch draussen, und genau dass war das nächste Problem . . . schon war er im Seil! Nein, schrie ich . . . bitte nicht so . . . blitzschnell zückte ich mein Schweizer Messer und kappte das Seil . . . Ok, ein Anker weniger aber das war mir sch… egal, denn ich hatte ein wahren Gigant am Haken den ich jetzt störungsfrei drillen konnte.
Mittlerweile wusste ich, dass ich ein Mega Fisch drillen durfte. Ich konnte den Waller nicht vom Boden heben. Ich war einiges gewohnt, aber das da war krass! Meine Arme schmerzten schon, Ãœbersäuerung der Muskeln machte mir echt zu schaffen. „Langsam Silu, no Stress. Denk an Spofi, er hatte seine Ingrid auch genossen!“ dachte ich mir.
„Ja, aber so kann es Stunden dauern“ überlegte ich mir. Deshalb drillte ich ihn jetzt hart, um ihn an die Oberfläche zu holen. . . . was mir nach 30 Minuten auch endlich gelang. Als er im Licht der Kopflampe langsam zu sehen war, verschlug es mir den Atem!! „Silu, wir haben ein Problem“ den kriegst du nicht alleine ins Boot. Ich versuchte es, kriegte ihn auch zu fassen, aber keine Chance, ich hatte die Kraft nicht mehr.
Inzwischen hatte er mich in 6 Meter tiefes Wasser gezogen und setzte sich am Boden fest und war still. Eine Stunde war vergangen und fragte mich wie es weiter ging. Ich muss Hilfe bekommen, ansonsten . . . . ???
Ich telefonierte Miss Silu und erklärte ihr die Situation. Ein halbe Stunde später war sie mit Sohn Mike und meinem Daddy am Ufer. Sie kamen mir bei Nacht und Regen mit dem Boot von Daddy zu Hilfe. Jetzt sollte es klappen, ich wechselte das Boot, weil die Bootswand bei seinem Model niedriger war. So nun waren wir zu viert auf dem kleinen Boot und mussten den Mega Fisch problemlos kriegen. Wie gesagt, der Waller war immer noch am Boden festgeklebt und rührte sich nicht. Unglaublich! Jetzt musste ich ihn wieder an die Oberfläche holen, so dass wir, Mike und ich, ihn gemeinsam ins Boot hieven könnten. Ja, liebe Leute, auch das war wieder ein 15 Minuten Akt! Als er wieder ins Licht der Lampen kam, erschraken alle!! „So Mike, ein paar Tatschel auf seinen Kopf“ sagte ich ihm und er wusste nicht ob ich es ernst meinte!! Es brauchte schon Mut auf einen solchen Schädel zu fassen. Er versuchte es und nach dem dritten Mal gelang es mir dann auch ihn mit dem Wallergriff zu fassen. „Schnell Mike, lang zu . . . schnell rein mit ihm“ Mit vereinten Kräften gelange es uns ihn über die Bootswand zu ziehen!
Yeeeeeeeeeeeessssssssss!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Juhui, alle schrieen Laut in die Regennacht hinaus. Mir kullerte eine Träne über die Backen vor Freude, weil, ich wusste dass war der Fisch meines Lebens!
Sonntagmorgen
Wir trafen uns alle im Camping, mein Kumpel Chrigu kam mir zum wägen und messen mit einer spezial Plane zu Hilfe, sowie mein Schatz als Fotograph, meine Eltern und noch ein paar Leute . . . dann kam es zum spannenden Teil.
Wie lang, wie schwer???
Liebe Leute, mein Traum war immer schon, dass ich den Schweizer Rekord aus dem Jahre 1967 von Pius Tschopp aus Freiburg breche.
Sein Rekord lag bei 165 Pfund, 225 cm, gefangen im Murtensee.
Jawohl, lag bei . . . richtig gelesen!!
Der neue Schweizer Rekord ist:
174 Pfund und 229 cm, gefangen am 13. September 2008 / 20.30 Uhr mit Rhino DV 285, Mitchell ALU 298 Rolle, Power Pro 150 lbs Schnur und lebender Köfi.
Fänger: Silu Ich danke dem Petri Gott!!!!!!
Es hat ein wenig gedauert, sorry . . . habe Muskelkater und konnte fast nicht schreiben :razz: :razz: :razz:
Ich hoffe, ihr hab euch nicht gelangweilt bei meinem Text :o :o :o
Gruss Silu