Piraten am Po

  • Hallo zusammen,



    also erst mal zur Gruppo Siluro. Wir als ausländische Gäste sind sehr unbeliebt bei diesen Jungs.
    Wenn man zum Teil den Betrieb auf dem Fluus sieht (wir haben extra 4 Boote reduziert) und wie
    sich zum Teil Gäste benehmen, kann ich dies zum Teil verstehen. Auf der anderen Seite sind
    wir eine rein Ital. Firma und zahlen unsere Steuern hier in Italien, auch lassen unsere Gäste nicht
    unerheblich Geld in diesem Gastland (welches wir lieben) liegen. Fängt schon alleine schon beim Benzin
    und Maut an, sowie Supermarkt, Essen gehen usw...


    Zu den ausländischen Fischräubern. Erstmals hoffe und glaube ich, dass wir zum Grossteil hier
    verschont bleiben. Da kommt der rege Betrieb auf dem Fluss uns natuerlich zu Gute und ebenso
    die starke Strömung. Auch haben wir Alle (welche am Fluss leben) das Gefühl, dass es nicht
    weniger Fische sind ,sondern die Wallis eher kräftig dazugelernt haben, was wiederrum zur Folge
    hat, der Angler muss flexibel sein und neue Methoden annehmen um zum Erfolg zu kommen.


    Zum Motorenklau. Insgesamt sind die letzten 10 Jahre bei uns gute 15 Motoren geklaut worden.
    Seit 3 Jahren haben wir jede Nacht eine Securityperson am Steg (er ist die ganze Nacht wach)
    und kontrolliert alles. Seither ist kein Motor mehr weggekommen. Für uns ist dies natuerlich ein Kostenfaktor mehr,
    keine Sorge, Preis geht nicht hoch.
    Vor 5 oder 6 Wochen wurde eine rumänsiche Bande in Bologna ausgehoben, welche in einem
    Magazin über 110 gestohlene Motoren bunkerten.
    Vielleicht gibt es jetzt auch in dieser Richtung etwas mehr Ruhe. Ebenso wird Nachts allgemein
    mehr kontrolliert.


    Salve Peter

  • Morgen zusammen,


    das ist noch harmlos. Normalerweise sind das Legleinen mit gut 100 Meter Länge und bestimmt
    20 Haken.
    Aber die Profis von heute fischen da anders und zwar mit Powerstrohmmaschinen. Ist wie elektrisch
    Abfischen aber ohne Sound.



    Salve Peter

  • Hallo Peter,


    ich dachte immer das die Gruppo Siluro den Camps und deren Gäste eher wohlgestimmt sind, da es in der Regel ja so abläuft dass die Fische nach dem Fang gut behandelt und zurückgesetzt werden, so das sie sich keine Gedanken wegen Dezimierung machen müssen.



    Natürlich ist es auch für diese Gruppe härter geworden ihre Fische zu fangen, durch die vielen Besucher im ganzen Jahr ist es halt so.



    Doch sie haben gegenüber allen Gästen noch immer den Heimvorteil, das heißt sie können jeden Tag wenn sie Lust haben und der Beruf es zulässt am Wasser sein, genau so wie wir in unseren Heimatgewässern.



    Sie müssten eigentlich mehr Druck machen um gegen die Fischräuber vorzugehen, und nicht die Camps und deren Gäste als böse Buben anzusehen.



    Ich fahre jetzt auch schon einige Jahre an den Po, habe aber ehrlich gesagt persönlich noch keine Gruppe getroffen die sich am Wasser aufführte und einen Sausstall hinterlies, aber anscheinend kennt ihr das auch anders was natürlich ärgerlich ist.



    Trotz allem kann man nicht alles den Gästen zuschieben, ich habe schon genung Italiener gesehen die sich am Wochenende auf einer Sandbank treffen und Party machen. Die kommen alle mit Booten legen an, schleppen Essen und Getränke von den Booten, und dann wird die Mucke angemacht was das Zeug hält.


    Ist ja auch in Ordnung es ist ihre Heimat und wir sind Gäste, aber als wir am Montag an deren Platz vorbei kamen sah es aus als ob eine Bombe eingeschlagen hat.


    Es gibt wie immer Anständige und Deppen egal welche Nation es ist.



    Wurde eigentlich mal versucht sich mit den Jungs der Gruppo Siluro an einen Tisch zu setzen, und allgemein über die Situation zu sprechen?

  • Hallo Sigi,


    ganz kurz, habe noch viel Arbeit.
    Die Gruppe Siluro hat schon einige Camps angezeigt und uns öffentlich in
    verschiedenen Zeitungen blossgestellt. (Auch uns)
    Habe natuerlich auch zu einigen Jungs guten Kontakt und wir tauschen uns aus.


    Natuerlich darf man nicht alles auf die Gäste schieben. Würde sagen 95 Prozent
    benehmen sich tadellos am Fluss, räumen alles auf, grüssen die Italiener,
    fahren langsam an den Anglern vorbei usw.. Das passt schon.
    Die restlichen 5 Prozent versuchen es beizubringen.


    Salve Peter

  • ich muss psychologischen standpunkt her sagen, dass man die gruppo siluro auch teilweise verstehen kann***



    der PO ist das italienische kultgewässer schlechthin!!! ich möchte mal sehen wie einige szenegrößen in deutschland reagieren würden, wenn plötzlich horden von italienern am neckar oder an dem einen oder anderen rheinaltarm sitzen würden***


    ich denke das gäbe auch viel böses blut***


    natürlich sieht man fremde eh unter einem anderen gesichtspunkt als einheimische, klar das dann viele dinge aufgegriffen und auch in medien veröffentlicht werden***

  • :hey:


    Wir haben vor 2 Jahren mal einen ganzen Ar... voll Leinen gefunden die an Bäumen befestigt waren, mit Monsterhaken und Karauschen bestückt.
    Waren richtige Profis denn die Leinen waren nicht einfach irgendwo angebunden sondern an den fängigen Stellen.
    Wir haben alle abgeschnitten was wir gefunden haben, waren sicher so um die 30.

  • was solln wir machen wenn wir am Fluß solche Leinen finden ? Einfach abschneiden is denk ich auch nicht die die tolle lösung , wenn diese dann immernoch im Wasser liegen .

  • Hallo,


    Wir haben die Leinen abgeschnitten, mitgenommen und entsorgt und dadurch unseren Köfivorrat auch gleich aufgestockt.
    Auf ein paar Leinen hing sogar ein Waller, auch einer mit guten 2+, alle abgehakt und releast.


    Gruß Sascha