Eine Woche Sommerfischen von Erwin1

  • Hallo jungs.


    Nun auch ein paar Zeilen aus unserer Partie von voriger Woche.


    Wir reisten wie immer letzte juliwoche an, waren diesmal zu viert. 2 x 2er Teams. Ziel war der Bereich um Casalmaggiore und aufwärts.


    Erste Nacht

    Wir wollten erst eine lange Sandbank befischen, da es uns aber nicht passte, wechselten wir das Ufer und hingen uns zwischen 2 schiffe. Eigentlich ein Hotspot, aber... am selben Tag morgens wurde ein Schiff gegen ein anderes ausgetauscht, was sehr viel Lärm und Wirbel verursachte. Erfuhren wir aber erst am nächsten Tag. Somit eine Nullnummer bei uns.

    Unser anderes team hatte mehr Glück, bei Sonnenaufgang kam der biss, 241. Was will man mehr. Super Fisch zum Auftakt. Die Motivation steigerte sich noch mehr..


    Zweite Nacht..

    Wir befischten eine Sandbank mit Abriss. 4 ruten gesetzt, 21.30 Einschlag bei mir, kam gar nicht zum Anschlägen, Fisch hing nicht. Ärgerte mich zwar, blieben aber ruhig, legten nicht nach, und warteten bis 6 Uhr auf den nächsten biss. Fisch mit ca 130cm. Kollegen 0.


    Dritte Nacht

    Befischten einen Hotspot mit mehr kehrwasser und sehr sehr viel aktivität. Wieder 4 ruten gesetzt. 22uhr erster biss, wieder ein Fisch mit etwa 130bis 140. Waren guter Dinge das da noch was kommt, leider blieb es aber nur bei der einen Aktion. Die futterauswahl die den welsen momentan geboten wird ist Wahnsinn.. die raubkulisse war sensationell, die innere Anspannung kaum zu übertreffen.. bei unseren Kollegen keine Aktion.


    Vierte Nacht

    Wir befischten den selben Spot noch einmal, nur weiter oben. Weniger aktivität, aber diesmal klar grössere Fische am rauben. Schnell gesagt, es war nix zu machen. Morgens holte ich eine gespannte rute ein, und sah dass unser köder totgebissen war. Ich hörte keinen einzigen Ton an der Rute. Äsche mit 55cm ist auch ein Risiko für einen fehlbiss.. naja abgehakt und schnell vergessen..


    Fünfte Nacht

    Wasser stieg gemütlich an. Wir überlegten lange was wir tun sollten und befischten den gleichen Spot noch mal.. nur wieder anders.

    2 ruten ins kehrwasser an die Strömungskante gespannt, war sehr sehr aufwändig diese dorthin zu platzieren. Und 3 Steine an der graskante im naturufer.

    Gegen 21.30 war es recht ruhig am Spot. Dann der erste Sauger, dann eine halbe Stunde Stille, ich saß neben den gespannten ruten. Der nächste sauger, langsam geht eine rute runter, ich schlug sofort an, hängt nicht, scheise.. köder war wieder eine xl äsche. Musste mir von meinem Kollegen einiges anhören, er meinte ich hab voreilig angeschlagen.. sah bei mir aber keinen Fehler, da die Fische eh so vorsichtig beissen...

    Eine rute war noch am gleichen Spot, 20 Minuten später das selbe Spiel, sauger und bumm, rute wieder langsam runter, diesmal sollte mein Kumpel anschlagen, da wir der Meinung waren bei mir läufts nicht.. wie gesagt, rute verneigte sich ich machte Platz für ihn, als er bei der rute war, kam sie langsam wieder hoch, war schon vorbei...

    Wir sahen uns an und trauten unseren Augen kaum, 2 gute Fische verbrannt binnen 20 Minuten.. normal hatten wir oft Glück, diesmal leider nicht.... es wurde noch fleißig weiter gefressen am Spot, wir hatten dort aber keine rute mehr platziert.

    Ärgerten uns noch ordentlich und wachten am nächsten Morgen enttäuscht auf, und entschlossen uns, die partie zu beenden und abzureisen... unsere Frauen und Kinder warteten schon daheim und eine Nacht mehr oder weniger war uns egal..

    Ob wir in der 6ten Nacht mehr Glück gehabt hätten steht in den Sternen. Wir hätten den Spot auf jeden Fall nochmal befischt.

    Ich erklär mir die bisse so, hatten extrem lange auslegeleinen ca 30m. 50bis 60cm äschen an freier Leine. Die welse waren beim biss identisch, angesaugt und sich fallen gelassen. Also sehr passiv was für klar für grössere Fische spricht. Naja und ohne Glück läuft nix.


    Wir packten morgens zusammen und traten die Heimreise an. Mit vielen offenen Fragen.. die tage verliefen so schnell, und wir haben leider nur 2 Fische gefangen. Kollegen hatten da den Büffel aber sonst auch nix.


    Es waren wunderschöne Tage mit einem feinen Hagel usw. Autos waren natürlich auch verbeult das hat dann auch noch super dazu gepasst.


    Sind dann am Donnerstag vorige Woche einen Tag früher als geplant daheim angekommen. Die Familie freute sich sehr, wir uns auch.

    Wenn's nicht läuft dann läuft es nicht. Erzwingen kann man nix.. und so einen Druck einen dicken zu fangen hatten wir nicht.


    Fürs nächste mal steht nur eines fest, ich häng keine XXL köder äschen mehr. Lieber solche 40 bis 50cm.


    Nun auch wieder ein Beispiel, dass es nicht immer nach Plan läuft. Man muss zufrieden sein und die schönen Tage am po in genüsslicher Erinnerung behalten.


    In diesem Sinne, möge es bei euch besser laufen.


    Lg erwin und christian

  • :servus:Erwin und Christian,


    danke für den tollen Bericht und als Schneider musstet ihr ja das Feld wenigstens nicht räumen :thumbup:

    Die Hauptsache ist Spaß dabei und wieder gesund daheim gelandet :thumbup:

  • Hallo Erwin und Christian


    klasse geschrieben und eine grosse Bereicherung hier.

    So ehrlich sollte vom Wallerangeln berichtet werden. Im Laufe vieler Jahre an unseren Gewässern erkennt man dass all die Posts auf Facebook und wo auch immer ein komplett falsches Bild vermitteln.

    Du schreibst es so wie es wirklich ist und da bin nicht nur ich euch beiden sehr dankbar.

    Sowas liest man gerne! xDxxDxxDx


    Mal fängt man gut, mal schlecht.

  • Ich vermisse die italienische Sonne und den Charme des Po.

    dem könnte man doch bestimmt Abhilfe schaffen Toni :yes::schoenesWE:

    Hi Winne,

    natürlich könnte man das aber ich habe noch andere Gewässer von denen ich Träume. Ich habe mir selber die Auflage gegeben, erst wieder nach Italien zu fahren, wenn die Gewässer abgearbeitet sind. Sonst komme ich da nie hin und würde vielleicht etwas vermissen.

    Aber die beiden Gewässer sind für den Herbst dieses Jahr bzw. Frühjahr nächstes Jahr geplant.