Spinnfischen auf Wels an stehenden Gewässern

  • Hi Leute.


    Ich möchte mich heute mal mit dem Spinnfischen an stehenden Gewässern befassen. Damit meine ich keine Gewässer wie den Lago Superiore, sondern eher solche Gewässer wie die La Motta Seen hier in Deutschland oder den Lago Cristallo in Italien. Also meist künstliche entstandene See (Kiesabbau, usw.) in relativ überschaubarer Größe.
    Ich habe das Glück, seit einigen jahren an solchen Gewässern gezielt auf Wels fischen zu können. Beste Methoden bislang waren immer Pellets oder Köfi. Seit 4 Jahren wird jedoch auch mehr oder weniger intensiv mit der Spinnruten den Welsen nachgestellt. Kleine Erfolge konnten sich auch schon einstellen, ich denke aber, dass da noch sehr viel mehr möglich sein könnte.
    Einzige Einschränkung: Es kann ausschließlich nur vom Ufer aus gefischt werden.


    Nun meine Fragen:


    Wie fischt ihr gezielt mit der Spinnrute auf Wels in solchen Gewässern?
    Mit welcher Taktik geht ihr vor? (Befischte Stellen, Wassertiefe, Tageszeit, usw)
    Welche Köder kommen bevorzugt zum Einsatz?
    Wieviel Zeit investiert ihr dabei?



    Ich fang gleich mal mit meinen Antworten an:


    - Ich fische meist mit 15er Kopytos in Grundnähe. Köder absinken lassen und dann gleichmäßig langsam einholen. Ab und zu mal wieder absinken lassen. Rasselblinker, Spinner und diverse Wobbler brachten bislang entweder nichts oder "nur" Hechte.
    - Ab Mai geht es los. Dann mindestens 1-2x die Woche für ca. 2h. Bevorzugte Tageszeit ist die letzte Stunde vor der Dämmerung. Wenn alles klappt, dann hat man 1-2 Fische im Jahr. Investiert man die gleiche Zeit z.B. ins Pelletfischen, kann man in etwa mit der 10fachen Menge rechnen. Fisch ist also da, deshalb denke ich, das auch das Spinnfischen noch Potential nach oben hat.


    Bin gespannt auf eure Antworten, Tipps und Anregungen.

  • Sehr gutes Thema matten. ...interessiert mich auch sehr. ..da ich selber viel mit der spinnrute unterwegs bin auf waller aber in den seen bis jetzt immer nur hechte fangen konnte. ...hoffe das hier jemand gute Tips für uns hat. ...ich denke da hauptsächlich an den Chris. ... :perfekt:



    Gruß Björn

  • :hallo: Matten,
    Stell ich mir sehr schwer vor
    Wenn man sie rauben sieht kann man´s schon mal ein paar Wobblerwürfe platzieren.
    Ist aber tagsüber fast nie der Fall (jedenfalls an unserem Vereinssee - da geht ausschließlich Nachts was auf Waller).
    Am ehesten vl. an Stellen wo Totholz oder Astwerk im Wasser liegt oder vom Ufer hinein ragt.
    Oder wenn man weiß wo im See ein Gumpen ist könnte sich der ein oder andere Wurf mit sinkendem GuFi lohnen
    ansonsten wie gesagt schwierig und erfolgversprechend eigentlich nur wenn die Waller aktiv unterwegs sind.
    Unsere Spinnfischerei auf Waller (zwischen den Seerosenfeldern) hat jedenfalls immer nur Hecht gebracht.
    :occasion5:
    LG Winne

  • :servus: Matten,


    habe leider am See auch Null Erfahrung.
    Denke aber, dass Winne schon alle möglichen Faktoren zu einem Biss zu kommen, aufgezählt hat.
    Ich würde es aber trotzdem weiterhin an den Seerosenfeldern versuchen.

  • :servus:


    Gutes Thema Matten :hallööö:
    Mein Vereinsgewässer ist eine ehemalige Kiesgrube mit knapp 20 HA Wasserfläche, 50% nur per Boot zu erreichen da hier die Natur mal wirklich ihren Lauf genommen hat
    Diese 50% Urwald ziehen sich bis ins Wasser, sehr viel Totholz,Sträucher,Schilf,Massenweise Wurzeln und Bäume.
    Unter guten Bedingungen und passendem 'Verhalten' kannst du unsere Big Boys und Ladies tagsüber im Holz entdecken! Für mich ein wahres Paradies!
    Fangtechnisch passt ebenfalls alles :perfekt:
    Da ich neben dem Wallerfischen genauso gerne an dieses 'Paradies' fahre um die Hechte vom Boot aus mit der Spinnrute zu ärgern habe ich die letzten 2 Jahre die ein oder andere, unbeabsichtigte Negativerfahrung gemacht- 2 verlorene Grosse durch aufgebogene Haken- ein 2+ nach 55 Minuten Drillzeit. Zugegeben- Spass macht das SO nicht.
    Um das ganze produktiv zu machen- ich habe mir über den Winter einen TAC Cross Jigging Blank aufgebaut und eine 5k Gosa SW besorgt.
    Da bei uns in Hessen seit dem 15.04. der Hecht wieder offen ist geht es heute Abend zur gezielten Spinnfischtour auf unsere Freunde- ich bleibe dran



    Gruss, Moritz

  • Hi Björn.


    Früher in meiner Jugend, da liefen die neben den Punkern und Wavern überall rum. Aber wo soll ich so nen Popper denn heutzutage noch herkriegen??? laugh4


    Ne, Spaß beiseite. Hab ich natürlich auch schon versucht. Im Dreier kriegste da geile Hechtbiss über dem Kraut drauf. Im Freiwasser bei 6m Wassertiefe hab ich da irgendwie kein Vetrauen zu gewinnen können.


    Matten

  • Warum nicht. ? Vom Prinzip macht der Popper ja nichts anderes als ein wallerholz....du zupfst ihn 2-3 mal und wartest. ...ich denke das diese Druckwelle den einen oder anderen waller sicher aus neugier mal nach oben locken könnte. ...
    Ich würde es jedenfalls mal probieren über einen längeren Zeitraum. ...


    Gruß Björn

  • Hi Mattten,
    Ich beschäftige mich seit ca 4 Jahren mit dm Thema. Fangen konnten wir bis jetz mit 15er kopytos, wobblern ,Spinnern und jerks.
    Meistens an der Oberfläche durchgeleiert. bis 170cm konnten wir fangen. Am besten waren immer Ende Mai und Juni.
    Denke hat was mit der dann bevorstehenden Laichzeit zu tun.
    Dann habe ich noch direkt vor meiner Haustür einen See der direkt neben der oker liegt. Wenn dieser kleine Fluss Hochwasser führt und diese in den See fließt erlebt man spinnen vom feinsten. Direkt wo der Fluss in den See fließt und das an den ersten 2 Tagen , knallt es ohne Ende.


    Letztes Jahr 8 Stück so bis 160cm und einige Aussteiger. Die haben geraubt wie am Po , und das obwohl die Seewaller eigentlich keine Strömung kennen.hoffe schon wieder auf ein kleines Hochwasser
    Ohne diese besondere Situation sind's ABBA auch nur 3-4 im Jahr

  • :hey: Matten


    Am Baggersee hab ich null Erfahrung auf Waller!
    Da du den Superiore ausschliesst muss es sich um ein total anderen Seetyp handeln.
    Am Superiore ists auch viel schwieriger als am Po. Manchmal mit Glück grad mehrere Attacken und dann wieder tagelang und unzählige Würfe absolut keine Attacke.


    Denke dein See ist tief und relativ steil abfallender Uferbereich, sowie viel Totholz. Eben so ein alter Baggersee.
    Ganz nah am Ufer werden sie auch da und wann rauben. Dann vorallem auf herabfalledes Kleingetier oder mal ne Maus.
    Ansonsten wie im Superiore eher Dr. Zufall dass man den Gummi am richtigen Ort hinwirft, in die richtige Tiefe sinken lässt und so den Waller kitzelt.


    Hast du sie nie Rauben gesehen, kann man auch kein Jagdschema herausfinden.
    Ich würde anfangs mal mit totem Köderfisch am Spinnsystem langsam über Grund versuchen.
    Ich vermute das in solchen Seen wo der Waller klares Wasser vorfindet nur in der Nacht geraubt wird.
    Aber kranke oder verletzte Fische gibts auch da und da sagt der Waller nicht nein!


    Ciao Chris

  • Ich sehe schon, dies ist ein Thema, wo es noch sehr viel zu erforschen gibt!! Ein paar gute Anregungen konnte ich aus euren Beiträgen schon gewinnen. Toter Köfi am System ist im Moment meine erste Wahl was ich dieses Jahr mal austesten werde. Obwohl das ja kein richtiges Kunstköderangeln ist..... :nonono:


    Ich denke bei dieser Art der Angelei tappen die meisten noch im Dunkeln :blind: und die Waller sind reine Zufallsfänge. Bin gespannt was da die nächsten Jahre noch kommt.


    Tja...Einläufe gibt es hier an den von mir gefischten Gewässern nicht, auch nicht bei Hochwasser. Unterwasserhindernisse??? Bis auf ein paar Krautbänke auch nicht soooo viel. Totholz?? Das wird in den nächsten Jahren definitiv mehr werden. Ein paar kleine Bäume sind schon umgefallen. Aber altes Totholz?? Fehlanzeige. Dazu sind die Seen noch zu jung (20 Jahre).
    Freu mich schon auf die ersten Testtage 2014. Dauert ja nicht mehr lange...


    wanti


    Ruf mich an wenn das Hochwasser in den See drückt!! :grns2: Liegt der etwa "südlich" oder ist es ein anderer See??


    Matten

  • :servus: la,


    das erste was du machen solltest ist beobachten...wie ich dich einschätze kennst du dein wasser genau wassertiefen usw. ....ich sehe an deinem see das das problem ist das die waller heir keine räuber sind sondern sammler und sie nur sehr wenig jagen müssen ... viele glauben noch das der waller ein räuber ist, er ist aber ein allesfresser ...das heist für mich er passt sich dem futter an ...,viele pelets viel sammeln wenig jagen

  • Ja..das mit den Sammlern kommt hin. Der Futterfischbestand ist ja nicht so riesig, als dass die Waller aus dem Vollen schöpfen könnten. Denke auch, dass sie früher oder später eher auf die Pellets zu fangen sind als auf Spinnköder. Schade eigentlich.....


    Matten

  • Meine Erfahrung zu gestern Abend-
    Unsre Fische sind wieder aktiv- neben 3 Hechten war die zarte Illex wieder machtlos- schon das 2. Frühjahr in Folge auf einen 12er GuFi.