Unaufhaltsam kam der 13 August näher.
Für Hermann und mich sollte dieser Tag der Auftakt zu einem unvergesslichen Trip werden. 
Samstagmorgen um halb drei war es dann auch soweit, ich stand vor Hermanns Tür und es konnte los gehen. Das einzige was noch zwischen uns und dem großen Fluss stand waren ca. 630km. Nach einer knapp siebenstündigen Autofahrt war es dann auch geschafft - wir waren da. Wie wir es alle kennen wurden wir vom ganzen Team aufs herzlichste begrüßt. Nach Klärung der Formalitäten und der Einweisungsfahrt hieß es erst mal runter mit dem ganzen Geraffel auf´s Boot - die gute alte Treppe 
jaja bei 38°C, dass schwitzen begann! 
Für die erste Nacht empfahl und Thorsten die Sandbank gegenüber der Ogliomündung. Dort war eine wunderbare Kante zu erkennen die wir mit Bambusstecken und U-Posen präparierten. Langsam aber sicher begann die Sonne am Horizont zu verschwinden und die Dunkelheit kehrte ein. Als uns die Nacht umhüllte machte sich bei uns die Müdigkeit breit. Doch an Ruhe war nicht zu denken! Ein kleines Italienerboot kam denn Fluss hinauf und steuerte schnurstracks die Kante an wo unsere Montagen platziert waren. Durch Lichtzeichen gaben wir ihnen zu verstehen das dort unsere Ruten lagen. Dies war dann für diese auch kein Problem und sie steuerten darum herum. Doch ihr Gedächtnis schien nicht ganz zu funktionieren denn auf ihrem Rückweg waren dann doch die Montagen im Weg und wurden kurzer Hand einfach umgefahren 
. Naja nicht so schlimm bring mer halt die Dinger neu raus! Gesagt getan. Und der Rest der Nacht verlief mehr als ruhig somit konnten wir uns von der Autofahrt und der Treppe erholen .
Am Morgen gings dann auch gleich hurtig zurück ins Camp um der Mittagshitze zu entgehen! Nach dem üblichen Fachgesimple und rumgealbere beschlossen wir nachmittags stromaufwärts zu ziehn. Doch an dem ausgedachten Platz hatten schon andere ihre Waffen scharf gemacht. Shit Happens!!! Also umdenken und schauen was uns noch so bleibt 
, kurzer Hand steuerten wir die nächst beste Sandbank an und fingen an zu loten. Struktur war auf dem Lot zu erkennen und arg viel Zeit blieb uns nicht da es auch schon langsam aber sicher dunkel wurde und wir noch Köfis benötigten. 
Also ran an die Feeder, noch schnell ein paar Köfis in den Setzkescher und raus mit den Gerten. Nach getaner Arbeit musste erst mal für das leibliche Wohl gesorgt werden . Mit vollem Magen und ner Tasse Kaffee in der Hand lässt sich die Atmosphäre auf der Sandbank noch ein klein wenig verfeinern. Doch kaum war es richtig dunkel, meldete sich eine unserer Ruten doch der Anhieb ging leider daneben. Die restliche Nacht war wie in der vorherigen - nämlich ziemlich ruhig. Und morgens begann dann auch wieder das Spiel... nach der Tasse Kaffee gings schleunigst zurück ins Camp. Tagsüber versammelte sich nahezu die ganze Belegschaft in der Wallerstube um der gnadenlosen Hitze zu entkommen. 
Für die kommende Nacht hatten wir uns ein kleines Stückchen Naturufer ausgesucht welches auch eine wunderbare Struktur aufwies. Nach vergeblichem Versuch Köfis zu ergattern mussten wir uns eben mit denen vom Vortag begnügen und teilweise auch bessere Zanderköder anhängen. Auch diese Nacht verlief ohne Aktion.
MMMhhhhh drei Nächte nun schon ohne Fisch. Wa mach mer??? 
Im Camp quatschten wir mit Felix, ebenfalls ein Gast der schon die Woche vor uns anreiste. Wir entschieden uns die Brücke bei Borgoforte mal an zu steuern. Doch irgendwie sagte uns diese Stelle nicht so zu wie wir uns das gedacht hatten. Wir suchten unser Glück noch etwas Strom abwärts und sind dort dann auch schnell fündig geworden. Jetzt stellte sich jedoch wieder das Problem mit dem Köfi fangen . Nur ca. 50m weiter unten auf der Sandbank wimmelte es von Brachsen und Barben in der richtigen Größe und somit hatten wir eine Sorge weniger. Gegen Abend machten wir uns nun daran die Montagen zu setzen. Da wir an diesem Platz ausreichend Fläche zur Verfügung hatten bot sich für uns die Möglichkeit mit neun Ruten zu experimentieren.
Die Sonne verabschiedete sich und über uns tat sich eine Sternendecke auf. Diese Stimmung wurde jedoch bald durch das Kreischen eines Bissanzeigers unterbrochen. 
Was für ein Biss!!! Die Rute schnellte im Ständer nach vorne und begann kräftig zu schlagen. Hermann spurtete an den Stecken, nahm die Rute in die Hand und versuchte einen Anhieb zu setzen doch irgendwie blieb die Rute an einem gewissen Punkt stehen die ging einfach nicht weiter. Der Fisch parierte den Anhieb sofort mit ein paar wehementen Kopfstößen. Und dann war es leider auch schon vorbei - ausgestiegen. So spielt das Leben. Kann man nix machen außer die Montage neu setzen. Die Nacht bescherte uns noch ein zwei weitere Bisse jedoch auch von denen blieb keiner hängen. Am Morgen fiel uns die Entscheidung relativ leicht dem Platz noch eine Nacht zu geben. Das hieß jedoch den ganzen Tag auf der Sandbank in sengender Hitze auszuharren! Der einzige Schattenplatz den wir zur Verfügung hatten waren unsere Schirme! Selbst unter dem Schirm ließ es sich kaum aushalten. heat Doch unsere Mühe sollte letztendlich belohnt werden. Selbst unter Tags in der prallen Mittagshitze bekamen wir Bisse! Aber auch diese konnten nicht verwertet werden. Als wir die Köfis der Attacken betrachteten blieb uns die Spucke weg - das typische U war genau über dem Drilling, der Fisch hatte also den Drilling voll im Maul 
und bleibt einfach nicht hängen. Wär ja langweilig wenn es so einfach wär!
Gegen späten Mittag war es nun Zeit für eine kleine Siesta. Gerade so schön am Dösen fing es wieder an piep piep piep - ein Blick zur Rute vermittelte mir den Eindruck das ein Italiener die etwas unterhalb auf Brachsen fischten mir in die Montage geworfen hatte. Gemächlich begab ich mich zur Rute, auf halbem Weg ging das Ding auf einmal ab. Äh doch kein Italiener! Rums der Anhieb sitzt. Endlich!!! Unter Publikum konnte ich den ersten Po Waller des Trips anlanden. Mit 1.50 kein Riese aber es ist geschaft der Anfang ist gemacht! 
In der Nacht war es wieder wie gewohnt - die Bisse kamen, aber zeigen wollten sich die Waller nicht 
. Morgens brachen wir bei Zeiten auf um die Köfis die wir an dem Platz erfolgreich ergattern konnten wohlbehalten ins Camp zu bringen. Bis zum späten Nachmittag verschanzten wir uns wieder in der Wallerstube. Für die kommende Nacht habe ich mir eine Stelle mit Uferwechsel ausgesucht. Es sollte nicht lange dauern bis sich ein Interessent meldet. Diesmal war Hermann wieder an der Reihe und auch dieses Mal saß der Anhieb und der Haken fasste! Da die Sandbank sehr flach in den Fluss lief mussten wir dem Fisch entgegen kommen. Und nach einem tollen Drill 
konnte Hermann seinem ersten Po Waller im Lichtkegel erblicken. Ab hier war es dann endgültig perfekt. Jeder hatte seinen Fisch und wir konnten ganz relaxt an die Sache ran gehen. Morgens noch ein paar Pics gemacht und dann ging es auch wieder zurück ins Camp. Hätte Hermann keine Ohren hätte er im Kreis gegrinst! Verständlich war ja sein erster Po Waller und dann gleich 1,80, Perfekt!!!
Für die kommende Nacht wollten wir es mal aktiv vom Boot aus versuchen. Somit überließen wir den Platz an dem der 1,80er lief einem Pärchen aus Regensburg. Als wir dann Nachts an dem Platz vorbei drifteten hallte es von der Sandbank herüber „Haubi bist du´s?“ “jap!“ „I hab einen!!!“ „sauber, wie groß?“ „ weiß net, I drill no...“ „Perfekt“!!!!
Morgens im Camp sollten wir erfahren das es ein Waller mit 1,90 war. Somit hatten auch diese Ihren Fisch erwischt 
. Für uns war klar den Platz nehmen wir nochmal unter Beschuss 
!
Also ging es auch bei Zeiten wieder raus auf den Bach um Köfis zu fangen um die Ruten wieder scharf zu bekommen. Der Abend verstrich und uns zog es in die Horizontale. :sleeping:
Gegen 12 schrillte der Wecker los den wir alle so lieben. Auch dieser Fisch hatte nun den Haken erwischt und das Spiel begann. Der Biss erfolgte auf über 200m Distanz und ein Flucht nach der anderen ließ die Bremse kreischen. 
Herrlich, so woll mer das!!! Langsam aber sicher kam er näher und kreuzte das Licht der Stirnlampe. Schlecht is der ned!!! Die Landung glückte ohne Probs, jetzt kam der entscheidende Moment. Knackt der die 2? Das Massband blieb genau bei 200 stehen 
. Und ich konnte es nicht mehr halten, ein Freudenschrei schallte über den Flusslauf! 
Am Morgen musste er nochmal auf die Matte um nochmal vermessen zu werden. Und es war wie bei dem mal zuvor es waren genau die 2 ! Nach ein paar Fotos 
verabschiedete er sich wieder in die Weiten des großen Flusses!
Wir wollten nun dem Platz noch eine Chance geben, doch diese Nacht brachte uns keinen Fisch mehr. Was unserer Stimmung aber nicht wirklich einen Knick verschaffte. Zurück im Camp kam wieder die Erkenntnis: was runter kommt muss auch wieder hoch. Die Treppe!!! Kaum zu glauben sollten die 10 Tage doch schon wieder vorbei sein. Für den Mittag kniffen wir nochmal die Arschbacken zusammen und machten die Agustinerwiesen mit den Schleiffruten unsicher. Leider ohne Glück!
Als Abschluss gönnten wir uns noch eine leckere Pizza 
und einen gemütlichen Abend im Camp 
bevor es am nächsten Morgen zurück in die Heimat ging. Als wir morgens dann Cesole verlassen haben überkam uns auch schon die Sehnsucht nach diesem Gewässer was einen immer wieder vor Herausforderungen stellt. Und genau hier hat der Po wieder einen Jünger in seinen Bann gezogen 
. Hermann scheint sich auch das Po Fieber eingefangen zu haben.
Wir kommen wieder 
!!!
Noch ein dickes Dankeschön an die Männer vom Team ihr seid Spitze!!! 
das selbe an die übrigen Gäste die zur selben Zeit unten waren!
Natürlich muss ich mich auch bei meinem Bootspartner bedanken - ohne ihn wäre das alles nicht möglich gewesen. Hermann auf ein neues sag ich da nur!!!
Grüße aus dem Schwabenländle und immer Dicke 
Haubi
Haubi,
.
dabei sein können.
mittendrin statt nur dabei kann ich da nur sagen!!!! Nochmals a dickes 
u 
zu den 
!!!!!!!!!!