Kaum vom letzten Trip an den großen Bach zu Hause angekommen klingelte das Telefon und wer dran war, war sofort klar - der Winne.
Ihm brannte es unter den Fingernägeln. Um ehrlich zu sein, mir auch schon wieder. Schnell war ein Termin für eine kurze Stippvisite gefunden, und so blieb mir das ganze aufräumen des Tackels erspart. Nur knapp 1 ½ Wochen gingen ins Land und es sollte wieder losgehen.
Der Freitag vor der Abreise war nun da. Gegen Mittag verstaute ich meine letzten Utensilien und tigerte nun Richtung Winne.
Ein paar Kleinigkeiten mussten wir noch besorgen bevor wir uns an´s Umladen machten, doch dann ging alles ratz fatz.
Nach getaner Arbeit gönnten wir uns noch einen gemütlichen Abend bevor wir zeitig in der Früh nach Italien aufbrachen.
Diese Idee hatten aber leider nicht nur wir. Über die A7, den Fernpass und den Brenner war verkehrstechnisch alles kein Problem - doch dahinter war die ganze Strecke ein einziges stop and go. Naja sieht man halt mal was von der Landschaft. Erst hinter Verona kann man sagen das der Verkehr wieder flüssig lief. Somit haben wir mal wieder einen neuen PB in der Länge der Fahrzeit aufgestellt! 
Alle Strapazen und Staus waren im Anblick des großen Flusses und La Motta vergessen. Herrlich wir waren da und die Sonne lachte uns an. Nach einem gemütlichen Plausch und Kaffee mit unseren Freunden sollte es nun auf den Damm gehen. Auto leer Boot voll, Winne platt!!!
Trotzdem - es konnte losgehen! Uns wurde ja schon im Vorfeld eine persönliche Betreuung von Stefan versprochen welche wir auch prompt annahmen. Fisch mer zusammen!
Der erste Platz der die Schwaben- Hessenfraktion ansteuerte war gegenüber Ogliomündung. Hier nochmal ein Dank an T . der vorsorglich, wie er eben ist, schon mal drei Stöckchen gesetzt hatte. Grazie!!!
Mit den Köderfischen taten wir uns recht schwer doch T . sei Dank, war der Setzkescher bald voll.
Noch beim vorbereiten der übrigen Ruten passierte es, der erste Interessent hatte angeklopft. Tock Tock. Die Schwaben und Hessen haben es noch gar nicht geblickt da hat auch schon T . den Anhieb gesetzt. Hano Hano Hano!!! Ging dieses mal aber recht flott und ich konnte den ersten Walli auf die Plane zum Photoshooting bitten. 1.40 der Anfang ist gemacht. Also Rute wieder in die Hand und raus mit dem Köder - da geht noch was. Es verging keine Stunde da meldete sich der nächste Waller zum Landgang an. Dodo (Stefans Kumpel) konnte nun auch die Plane mit 1.76 zuschleimen!!! Petri Heil!!!
Dieser war der letzte für diese Nacht. Doch wir hatten ja noch ein paar Nächte vor uns. Bei einem Käffchen in der Wallerstube schmiedeten wir nun Pläne für die nächsten Nächte. Der Entschluss war schnell gefällt wohin die Reise gehen sollte. Noch nen Kanister Sprit aufs Boot und runter unterhalb Borgoforte lag der Platz unserer Wahl. 
An diesem hatte ich und Hermann beim Trip zuvor schon tolle Erfolge und nun sollte es dort weiter gehen. Die Köfi Organisation verlief hier auch nahezu problemlos und wir konnten bei Zeiten damit beginnen die Gerten scharf zu machen. Gerade die letzte Rute ausgelegt öffnete Petrus die Himmelsschleußen, es prasselte nun ein richtiger Starkregen auf unsere Shelter nieder und das Ende der Dusche war Knöcheltiefes Wasser im Boot. Der Abend verlief in geselligen Runde und wir hatten alle unseren Spaß so wie sich das auch gehört. 
Nach und nach zog es uns alle in die Horizontale. Jedoch war die Ruhe nicht von langer Dauer. Plötzlich gab es einen kräftigen Platscher darauf folgte Stefans Schrei „Fisch“. Husch - raus aus der Liege - Einsatz!!! Flucht auf Flucht folgend knallte der Fisch in die Rute und die Bremse gab ihr freudiges Lied von sich. Der Fisch verkaufte sich teuer und Stefan musste sich teilweise ganz schön rein hängen. 
Das erste was wir von dem Fisch sahen war sein breiter Kopf. Puh was für ein Dick Schädel das muss ne Frau sein! Ein beherzter Griff ins Maul und es begaben sich 1,91m auf die Plane. Darauf gabs nun erst mal nen Wallerschnabbs!!! Die weitere Nacht konnten wir in Ruhe von den Dicken träumen die wir schon hatten und von denen die noch kommen werden.
Der nächste Tag wurde ganz in Ruhe angegangen. Da die Entscheidung doch recht schnell gefallen ist dem Platz noch eine Nacht zu geben.
Im Laufe des Tages konnten wir von unserer erhöhten Position zuschauen wie langsam aber sich das Wasser immer näher kam. Mit dem Steigen des Flusses kam auch immer mehr Dreck und Unrat den Bach runter. Somit mussten wir unsere Fischerei etwas umstellen damit wir nicht im halbstunden Takt unsere Montagen neu setzen mussten.
Leider blieb diese Nacht ohne Erfolg. Aufgrund der Situation des steigenden Wassers wurde wir leider dazu gezwungen die Schwaben Hessen Koalition aufzulösen. Somit zogen Winne und ich weiter. Unser erstes Ziel war La Motta die Vorräte auffrischen und Köderfische besorgen da diese auch nicht mehr so richtig wollten.
Gegen Mittag zog es uns Strom auf. Ein neuer Platz war zügig gefunden und wir konnten uns daran machen überflutetes Gebiet zu befischen. 
Gegen neun Uhr Abends klopfte auch schon der Erste Bartelträger an. Winne beförderte nun auch seinen ersten Waller diese Woche an die Oberfläche. Das Massband blieb bei 1.50 stehen. Und wir freuten uns über den gefangenen Fisch den jetzt fährt keiner von uns als Schneider nach Hause. 
Geplättet von dem Platzwechsel und der Action über den Tag verteilt gönnten wir uns eine Mütze voll Schlaf. Bis der geliebte Wecker wieder mitten in der Nacht runter ging. Am Ende der unterbrochenen Ruhezeit lagen 170cm Waller im Boot. Dieser Fisch durfte auch gleich nach ein paar Pics wieder ziehen und wir machten es uns wieder auf den Liege bequem. 
Gerade eingeschlafen bemerkte ich wie etwas anfing an meinem Kopf rum zu kuscheln. (edit Winne - i war´s id!!!) Ich schreckte auf und sah nur noch ein Nutria in den Büschen verschwinden. Hanno das Vieh war wohl einsam!!! 
Die restliche Nacht gönnten uns die Waller, Nutrias und Moskitos unsere Ruhe. Für die letzte Nacht sollte es nochmal genau der gleiche Platz werden. Tagsüber noch ein paar Köfis gefeedert und abends raus mit den Ruten. Es war noch nicht mal dunkel, da klaute uns doch so ein Walli nen Köderfisch - wie frech!!! Also neuen drauf gehängt. Diese Nacht verzeichneten wir 4 Attacken wobei nur einer hängen geblieben ist. Dieser knackte vielleicht mit etwas Glück die 1 Metermarke. Also ohne Umwege wieder zurück in sein Element. Dieser war dann auch der letzte unseres Trips. Am Morgen gings bei Zeiten zurück ins Camp um alles wieder zu verladen. Boot leer Auto voll!!!
Nach einer dringend benötigten Dusche verabschiedeten wir uns und machten uns auf den Weg zurück in die Heimat.
laMotta...
Es waren wieder einmal unvergessliche Tage im Camp mit tollen Leuten und neuen Herausforderungen die der Fluss ständig mit sich bringt.
In diesem Sinne Danke Hessenfraktion für die Betreung!!!
Danke an das Team von La Motta ihr macht erst das Ganze zu dem was es ist: UNSER WALLERCAMP !
Grüße aus dem Schwabenländle!
Winne und Haubi
Sauber Haubi! 
.Super geschrieben mit allen Details.Genau so wars. 
und 
Haubi
Haubi,
