tutti,
nach einer wettertechnisch sehr durchwachsenen Woche hat uns die Heimat wieder.
Als wir uns letzten Sonntag Mantova näherten stand über unserem Ziel dicke Wolken und was zu erahnen war bewahrheitete sich zusehens...
Die letzten Meter erinnerten an eine U-Boot-Fahrt - es schüttete in Strömen... 
Umso herzlicher war die Begrüßung im Versorgungszelt wo sich die meisten des üblen Wetters wegen eingefunden hatten - Salve Domi, Salve laMotta, samma da! 
So ein Scheiß dachten da alle und schauten auf die Wetterapps - hammer ne scheiß Woche erwischt 
,
was aber kein Team davon abhalten sollte Moral zu beweisen, dem Wetter zu trotzen und sich den Elementen zu stellen um einmal mehr unsere Passion "Wallerfischen" zu leben.
Der Regen wurde weniger, wir konnten endlich unser Basiszelt einrichten 
und im Anschluss 
sogar noch ein paar Stunden auf´s Wasser.
Unser Lohn dafür waren zwei Fische mit 110 und 140 
Wir konnten damit für uns gesehen die Woche gelassen angehen und müde von der Anfahrt unseren Träumen von schönem Wetter und großen Fischen hingeben... 
Die Realität holte uns am Montag rasch ein, wir hatten Landregen vom Feinsten, :donner: es goss in Strömen!
An Bootsfischen war nicht zu denken, also rein ins Versorgungszelt zu Plan B ( B wie Besaufen 
)...
Tja was soll ich sagen - das war trotz mies Wetter letztlich ein Tag unter Gleichgesinnten und wir hatten enorm viel Gaudi 
Der Montag verstrich und mehr und mehr wurde aus den Einzelteams ein großes laMotta-Team... 
Dienstag...
unglaublich aber wahr - kein Regen!
Etwas wacklig noch vom Vorabend bestiegen wir unsere gefluteten Boote und zogen los um Großes zu vollbringen - Driftfischen war angesagt.
Abends zum Bayernspiel fuhren wir dann kurz rein um feststellen zu dürfen daß es keine Bildübertragung wie angekündigt gab, sondern lediglich ne Kommentierung auf Italienisch 
.
Wir hätten gleich draußen bleiben sollen - so hatten wir jetzt das Problem bei Dunkelheit einen geeigneten Angelplatz zu finden 
.
Gegenüber vom Hafen am Seerosenfeld dachte ich könnt was gehen und wir legten unsere Stöpsel ab.
Zwei Stunden vergingen und wir hatten keinen Zupfer - erste Fangmeldungen erreichten uns und so beschlossen wir eine Nachtdrift zu versuchen.
Dies funktionierte bis Wind aufkam - per e-Motor "drifteten" wir weiter bis auf Höhe Hauptsee wo Cyberle und Fausi mit Biervorräten lockten. 
Es sollte für den Dienstag ein schöner Ausklang werden, aber der erhoffte Driftfisch blieb aus.
Mittwoch...
Nachdem wir uns am Dienstag beim Driften den Arsch platt gesessen hatten wollten wir den verregneten Vormittag abwarten um gegen Abend einen Ansitz vom Boot aus zu wagen.
Also Stuhl mit auf´n Kahn und raus zur Platzsuche 
.
Fragen wie: wo ist das Wasser wärmer, wo sind Seerosen, welche Wassertiefe, gemma in Kanal, See oder Pool trieben uns die Ufer des Superiore entlang bis ich ein Plätzchen fand das mir zusagte.
Gemeinsam machten wir uns an´s Auslegen was sich im Laufe der einsetzenden Dämmerung als echte Arbeit herausstellen sollte.
Es verging keine halbe Stunde daß es nicht klingelte oder schepperte. 
Vom abgeschuppten Köfi, Aussteiger, Fehlbisse von vermeindlich besseren Fischen bis zum gefangenen 140er war alles dabei..
Erst als es Dunkel war wurde es ruhiger und wir prosteten uns unser erstes Wallerbier zu.
Jens machte sich auf, die zuletzt gelaufene Rute wieder scharf zu machen, als ich ein kleines "klack" am Rutenhalter vernahm.
Im Augenwinkel sah ich daß sich die Rute gestellt hatte. Ich nahm sie auf und suchte Kontakt - jepp - o'ghaut - HÄNGT...
und der Winne war das erste mal froh über sein Übergewicht 
.
Brachiale Anfangsfluchten ließen keinen Zweifel daran daß es ein besserer 
sein mußte
selbst das verankerte Boot löste sich und die geschlossene Bremse der Fin pfiff nicht nur ein mal ab . 
Jens der keine 10 mtr daneben noch mit Auslegen beschäftigt war ruderte zurück was die Paddel hergaben .
Im Boot angekommen übergab ich die Rute an Ihn, sodaß beide etwas vom Drillvergnügen hatten.
Das hatte dann leider den Haken daß die Landung an mir hängen blieb - boah - leck Fett - Bombe - schwere Bombe!!!
Ich brauchte einen zweiten Versuch um den Fisch ins Boot zu bringen...
Da lag er nun - unser Ziel der Begierde: 2+ 
Wie viel 2+ sollten wir erst im Camp erfahren dürfen - der Grund? Kein Maßband dabei 
.
Lange blieben wir also nicht mehr draußen - die Neugier siegte und wir fuhren zurück um der Ungewissheit ein Ende zu machen.
Als wir im Versorgungszelt dann die Schnur über die Tischplatte (2m) hinaus auflegten wurde es ruhig in der anwesenden Runde und auch ich mußte erst mal schlucken 
.
Der Knoten in der Schnur lag am Meterstab bei satten 240!!! Wir hatten ne Bombe gefangen! 
Donnerstag...
...war Cheftag!
Peter machte mir eine ganz besondere Freude und ging mit uns fischen.
Ein Platz war schnell gefunden und die Montagen gelegt - der gemütliche Teil konnte beginnen. 
Viel Zeit verstrich nicht bis die erste Rute krumm ging (150) wie geil - Petri und Prost Cheffe! 
Gerne hätten wir noch ein paar Stunden weitergefischt und noch den ein oder anderen Waller verhaftet - das Wetter wollte es anders.
Blitz und Donner kamen näher und näher - als dann Wind aufkam machten wir die Leinen los, steuerten den Hafen an und ließen den Abend im Trockenen bei einem Glas Jacky ausklingen.
Freitag...
... es regnete mal wieder - kein Wetter für mich 
allerdings sagte mein App (das die ganze Woche über fast auf die Stunde hin gepaßt hatte) von 20:00 bis 23:00 kein Regen.
Die Frage "was tun" war beantwortet... 
Den Tag verbrachten wir wie schon so oft diese Woche im Versorgungzelt und Abends ritten wir unsere letzte Attacke!
Es war noch nicht dunkel und 3 Wallerfangkerben mehr zierten mein Wallerholz (110 158 161)
Der letzte Biss konnten leider nicht verwertet werden - keine Chance den Fisch zu halten, der zielstrebig und unaufhaltsam das Totholz suche...
So ein Mist - aber ich weiß wo er wohnt 
Samstag...
die Wetter-App kündigte nach den Vormittagsstunden wieder Regen bis Sonntag an.
Fast alle beschlossen also zu packen und die Heimreise anzutreten.
Wir schlossen uns an und machten uns ebenfalls an´s Packen.
Fazit:
eine wettertechnisch sehr durchwachsene Woche die viel Gelegenheit zur Kameradschaftsplege gab, bescherte uns in relativ wenigen Stunden Bootsfischen 11 Fischen bis 240 - ned soo schlecht - geile Woche!
Besonderen Dank möchte ich meinem Bootspartner Jens aussprechen der ohne Murren die Eigenheiten eines alten Sackes mitgemacht hat.
Außerdem herzlichen Dank an Dominik der sich wie ich finde prächtig entwickelt und vom Camp nicht mehr wegzudenken ist.
Last but not least ein dickes Mille Grazie an dich lieber Peter!!!
Bleib wie du bist mein Freund
...so - muss jetzt Tackle trocknen 
LG Winne
Winne
Winne und vielen Dank für den geilen Bericht und die tollen Bilder 
ein dickes Petri Heil an Dich und deinen Teampartner. 
POTZDONNER - Ein Augustiner Edelstoff, gibt´s das in Italien - oder wurde das importiert?!
Lieber einen Fisch im Regen, als keinen Fisch bei Sonnenschein!!
Winne,